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Ein Schlaganfall entsteht durch eine Durchblutungsstörung im Gehirn, ausgelöst von einer Gefäßverstopfung oder wenn ein Gefäß im Hirngewebe platzt. Rund 270.000 Menschen erleiden in Deutschland jährlich den sogenannten Hirnschlag, Tendenz steigend. Denn wir Menschen werden immer älter, dadurch erhöht sich das Risiko. 

Frauen sind zu 55 Prozent und damit etwas stärker als Männer betroffen, was unter anderem daran liegt, dass sie im Durchschnitt fünf Jahre älter werden. Das ist auch ein Grund, warum der Schlaganfall Frauen oft schwerwiegender trifft und die Heilung länger dauert. Mit Blick auf die Zahlen ist aber zu beachten, dass bei Studien lange Zeit deutlich mehr Männer untersucht wurden (1970 lag der Frauenanteil bei Präventionsstudien bei lediglich 9 Prozent). Zwar werden inzwischen mehr geschlechtersensible Daten gesammelt, doch noch sind viele Fragen offen. 

Frauen haben andere Symptome

Was allerdings inzwischen bekannt ist, sind die unterschiedlichen Symptome, die bei einem Schlaganfall auftreten können. Typisch sind akute Sprach- und Sehstörungen, Lähmungserscheinungen und Schwindel. Doch Frauen beschreiben weitere Anzeichen, die im ersten Moment nicht mit einem Schlaganfall assoziiert werden, wie beispielsweise Übelkeit, Kurzatmigkeit, Brust- und Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Schluckbeschwerden und Schluckauf. Gerade wenn mehrere dieser Indikatoren auf einmal auftreten, sollte der Verdacht auf Schlaganfall untersucht werden, damit sich die medizinische Versorgung nicht verzögert. 

Ursachen für einen Schlaganfall

Doch nicht nur die Symptome können sich unterschiedlich äußern, auch die Ursachen für einen Schlaganfall variieren je nach biologischem Geschlecht. Für alle Personen gilt: Bluthochdruck, erhöhte Blutzuckerwerte, Rauchen und wenig Bewegung begünstigen das Risiko. Bei Frauen spielen aber auch die Hormone und körperliche Veränderungen in der Schwangerschaft eine Rolle. Eine großangelegte Analyse der Universität in Utrecht hat 78 Studien mit insgesamt zehn Millionen Teilnehmenden untersucht und dabei Ergebnisse gefunden, die sich konkret auf das weibliche Geschlecht beziehen lassen. Die wesentlichen Schlussfolgerungen:

  • Eine spätere Menopause (ab 55 Jahre) erhöht die Gefahr für einen Schlaganfall
  • Bluthochdruck, der erstmalig in der Schwangerschaft auftritt, lässt das Risiko laut Studie deutlich steigen
  • Früh- und Totgeburten gelten ebenso als Risikofaktor. Gleichzeitig besagt ein aktueller Artikel der Fachzeitschrift Journal of the American Heart Association, dass (basierend auf mehreren Studien) Stillen das Risiko um 12 Prozent senkt.

Darüber hinaus kommen weitere Indikatoren hinzu, die häufig bei Frauen beobachtet wurden und darauf hinweisen, dass mit ihnen das Risiko steigt:

  • Aktuelle Untersuchungen ergeben, dass Frauen mit Vorhofflimmern doppelt so häufig einen Schlaganfall erleiden wie Männer mit Vorhofflimmern
  • Frauen mit Diabetes sind stärker gefährdet als Frauen ohne Diabetes und Männer mit Diabetes
  • Frauen, die unter Migräne mit Aura leiden, sind ebenso verstärkt betroffen
  • Hormonbehandlungen oder -eingriffe, etwa durch die Antibabypille , begünstigen das Krankheitsrisiko (vor allem in Verbindung mit Rauchen und einem hohen Körpergewicht) 

Fünf Tipps zur Prävention 

  1. Vorsorge: Regelmäßige Kontrollen des Blutdrucks (geht auch in der Apotheke) sorgen dafür, Hochdruck früh zu erkennen und sich medikamentös richtig einstellen zu lassen. Das Gleiche gilt für Vorhofflimmern. Gerade Herzrhythmusstörungen sollten aber zusätzlich auch immer kardiologisch abgeklärt werden. Zudem weiß man inzwischen, dass auch Covid-19 das Schlaganfallrisiko erhöhen kann. Nach einer durchgemachten Infektion kann es deswegen ebenfalls sinnvoll sein, eine kardiologische Praxis zu besuchen. Generell hilft ein regelmäßiger Check-up bei der Hausärztin oder dem Hausarzt, einem Schlaganfall und weiteren Krankheiten vorzubeugen. 
  2. Rauchstopp mit dem TK-NichtraucherCoaching: Wer raucht, erhöht das Schlaganfallrisiko um 50 Prozent, denn es verengt die Blutgefäße und erhöht den Blutdruck. Doch mit dem Rauchen aufzuhören ist leichter gesagt als getan. Unsere TK-RauchFrei App hilft Ihnen deswegen nicht nur durch die Phase des Entzugs, sondern zeigt Alternativen zur Zigarette und bietet langfristige Unterstützung für ein rauchfreies Leben.
  3. Ernährung: Ausgewogen, frisch, nährstoffreich, nicht zu viel Zucker, nicht zu viel Alkohol, dafür ungesättigte Fettsäuren und viel Gemüse. Wer sich gesund ernährt , kann den Cholesterinspiegel niedrig halten, Diabetes und Bluthochdruck vorbeugen.
  4. Bewegung: Eine Mischung aus Ausdauersport und Krafttraining ist ideal, um den Körper fit zu halten und schützt vor unzähligen Krankheitsbildern. (Leichter fällt Bewegung, wenn sie in den Alltag integriert ist. Schritte zählen und somit Punkte sammeln bei TK-Fit )
  5. Stress vermeiden: Auch die mentale Gesundheit ist nicht zu unterschätzen. Stress begünstigt Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber auch Suchterkrankungen und die Neigung zu einem ungesünderen Lebensstil. Darum hilft es, herauszufinden, was einem in herausfordernden Zeiten guttut, zum Beispiel Achtsamkeit und Meditation , autogenes Training oder Sport.

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