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Eine gesunde Umwelt ist für ein gutes Leben unverzichtbar. Für eine intakte Umwelt kommt es aber auch auf eine nachhaltige Ernährung an. Denn die Produktion von Lebensmitteln verbraucht große Mengen Energie und viele Ressourcen wie etwa Wasser. Das belastet die Natur so sehr, dass der ökologische Fußabdruck Deutschlands zu 35 Prozent aus der Ernährung resultiert.

Neben der Herstellung sorgen auch der Transport, die Lagerung und die Verpackung von Nahrungsmitteln für Umweltverschmutzungen und Treibhausgase, die das Klima zusätzlich anheizen. Besonders gravierend ist vor allem die Produktion von tierischen Lebensmitteln: Ihre Erzeugung braucht weltweit ungefähr 80 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Tierische Produkte decken aber nur 17 Prozent der weltweiten Lebensmittelversorgung ab. Also ein kleiner Teil für eine so große Fläche. 

Nachhaltige Ernährung: Wofür eigentlich?

Nachhaltige Ernährung wirkt sich positiv in vier Dimensionen aus:

  • Umwelt 
  • Gesellschaft
  • Gesundheit
  • Wirtschaft

Das Ziel ist, neben einer dauerhaft gerechten Bewirtschaftung der Erde, die gegenwärtige Lebenssituation der Menschen zu verbessern, ohne die Chancen zukünftiger Generationen negativ zu beeinflussen. Zusammengefasst bedeutet das: Wer sich nachhaltig ernährt, kauft regional und am besten unverpackt, bezahlt fair, isst saisonal und kocht bewusst.

Nachhaltiger essen - mit Genuss

Nachhaltige Ernährung beginnt im Einkaufswagen. Denn bewusster und umweltfreundlicher Konsum bildet das Fundament.
Versuchen Sie zum Beispiel hochverarbeitete Lebensmittel reduzieren. Die haben nämlich eine besonders schlechte Umweltbilanz. Das heißt natürlich nicht, dass Sie nur noch Rohkost verzehren müssen. Es geht vielmehr darum, auf eine gewisse Ausgeglichenheit zu achten. Gesund ist eine Mischung aus beidem.

Planen Sie Ihre Mahlzeiten zudem und gehen bewusst genau dafür einkaufen. Das vermeidet nicht nur Lebensmittelverschwendung, sondern spart häufig sogar Geld. 

Inspiration für ausgewogene Gerichte bietet unsere Rezeptdatenbank.

Fleischkonsum reduzieren - und viel Obst und Gemüse

Da vor allem ein hoher Fleischkonsum den ökologischen Fußabdruck beeinflusst, ist es ratsam, diesen etwas zu reduzieren. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) empfiehlt, wöchentlich nicht mehr als 300 Gramm Fleisch und Wurst zu sich zu nehmen. Schon kleine Veränderungen machen hier einen Unterschied. Denn im Vergleich zu fleischbetonter Kost kann eine pflanzenbetonte Mischkost die Entstehung von Treibhausgasen um 15 Prozent reduzieren.

Die DGE empfiehlt für die tägliche Ernährung Mischkost, die mindestens zu 75 Prozent aus pflanzlichen Produkten (Gemüse, Obst und Getreideprodukten) bestehen sollte - und dann um tierische Produkte (Eier, Milchprodukte, Fleisch, Fisch) und Fette ergänzt wird.

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Voll­wertig genießen

Der Ernährungskreis zeigt, wie eine gesunde Mischkost funktioniert und wie leicht man diese in seinen Alltag integrieren kann.

Regional und saisonal einkaufen - nach dem Saisonkalender

Klar: Exotisches Obst und Gemüse sind nicht klimafreundlich. Doch auch heimische Lebensmittel können eine schlechte Ökobilanz aufweisen - beispielsweise, wenn sie außerhalb der Saison in beheizten Treibhäusern angebaut werden. Wer dagegen zu saisonal erhältlichem Obst und Gemüse greift, ernährt sich deutlich nachhaltiger. 

Ein weiterer Vorteil: Regionale Früchte schmecken oft besser. Sie konnten voll ausreifen und sind frisch, weil sie keinen langen Transport ertragen mussten. 

Übrigens: Auch in Sachen Trinkwasser liegt das Gute oft so nah. Im Vergleich zum abgefüllten Mineralwasser ist Leitungswasser eine deutlich umweltfreundlichere Alternative. Mehr Infos über die Wasserqualität in Deutschland erfahren Sie in unserem Artikel "Trinkwasser - gesund und gut geprüft" .

Unverpackt einkaufen - zum Beispiel auf dem Wochenmarkt

Verpackungsfrei einkaufen ohne Plastikmüll ist voll im Trend. Immer öfter begegnen einem sogenannte Unverpackt-Läden, in denen (fast) alle Produkte ohne Verpackung auskommen. Kundinnen und Kunden bringen von zu Hause Brotboxen, Vorratsgläser oder Stoffbeutel mit, um die Produkte nachhaltig zu verpacken.

Frisch auf den Tisch ganz ohne Verpackung einkaufen - das war auf Wochenmärkten aber schon möglich, bevor es wieder Trend wurde. Hier gibt’s oft auch Antipasti, Nüsse, Backwaren und Süßes sowie tierische Produkte wie Eier, Käse und Wurst. Wochenmärkte in Deutschland finden Sie in fast jeder Stadt.

Wer keinen Wochenmarkt in der Nähe hat: Sogenannte Gemüsekisten werden direkt vom Erzeuger ins Haus oder an Annahmestellen in Ihrer Nähe geliefert und können per Abo bestellt werden.

Faire Lebensmittel - ökologisch und sozial

Wer noch einen Schritt weitergehen möchte, achtet beim Einkauf auf die Produktionsbedingungen der Lebensmittel und greift öfter zu Produkten mit Fair-Trade- oder Biosiegel. Ein Beispiel: Bei der Herstellung von Biogemüse kann sich die Umweltbelastung im Vergleich zu konventioneller Herstellung um 30 Prozent reduzieren.

Faire Preise für ökologisch produzierte Lebensmittel sichern nicht nur Existenzen und verbessern Arbeitsbedingungen. Sie schonen auch unsere Natur und ihre begrenzten Ressourcen. Ökologisch arbeitende Landwirtinnen und Landwirte setzen weder synthetische Düngemittel noch Pestizide ein. Das verringert die Belastung der Umwelt durch Treibhausgase und Schadstoffe. Sie setzen außerdem auf einen verantwortungsvollen Umgang mit den Menschen in den Produktionsländern - und das ist für gewöhnlich auf der Verpackung gekennzeichnet. Also: Augen auf beim Einkauf!

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