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Trinkwasser
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Aus der Flasche oder aus dem Hahn - woraus trinken Sie Ihr Wasser am liebsten? Viele Menschen bevorzugen Mineralwasser, weil sie glauben, es sei gesünder als Leitungswasser. Der Wassercheck der Stiftung Warentest kommt jedoch zu einem anderen Ergebnis: "Kosten, Reinheit, Umweltschutz - unser Vergleich spricht eher für das Wasser aus dem Hahn". Denn es wird nicht nur regelmäßig auf Schadstoffe wie Bakterien, Viren und chemische Substanzen untersucht, sondern ist auch rund 100 Mal günstiger und zudem umweltfreundlicher als Mineralwasser aus der Flasche. Die Klimabelastung von Wasser aus Einwegflaschen ist laut Verbraucherzentrale fast 600-mal höher als die von Leitungswasser.

Trinkwasserverordnung 

Die Wasserqualität in Deutschland wird durch die Trinkwasserverordnung (Trinkwv) geregelt. Das Gesetz legt Grenzwerte für eine Vielzahl von Schadstoffen fest, darunter Nitrat, Blei, Kupfer und Uran. Die hohen Ansprüche stellen sicher, dass das Leitungswasser in Deutschland "rein und genusstauglich" ist und gesundheitliche Beeinträchtigungen durch den Verzehr ausgeschlossen werden können. Ob die Vorgaben der Trinkwv eingehalten werden, wird hierzulande streng und permanent überwacht. Große Wasserversorgungsunternehmen sind sogar dazu angehalten, das Trinkwasser mehrmals täglich zu testen. 

Prüfung von Trinkwasser

Trinkwasser wird aus Grund- , Oberflächen- und Quellwasser gewonnen und unter Einhaltung strenger gesetzlicher Anforderungen für den menschlichen Verzehr aufbereitet. Dies betrifft zum Beispiel die Gehalte an Nitrat, Nitrit, Pflanzenschutzmitteln und Schwermetallen. Sie werden so festgelegt, dass beim Genuss von täglich zwei bis drei Liter Wasser gesundheitliche Auswirkungen auszuschließen sind.

Die bei den regelmäßigen Kontrollen in den Wasserwerken ermittelten Werte liegen in der Regel um ein Vielfaches unter den Grenzwerten, so dass Trinkwasser aus dem öffentlichen Netz für den menschlichen Verzehr und die Zubereitung von Säuglingsnahrung als unbedenklich gilt.

Jedoch können Rohre in der Hausinstallation die Wasserqualität verändern. Vor allem in älteren Häusern kommen zum Teil noch Wasserrohre aus Blei vor. Dieses kann sich im Wasser lösen und gesundheitsschädlich wirken. Problematisch sind auch Kupferrohre. Hohe Konzentrationen stehen im Verdacht, die sogenannte frühkindliche Leberzirrhose hervorzurufen. Bis zum Hausanschluss muss der Wasserversorger für einwandfreie Leitungen sorgen. Zwischen Anschluss und Wasserhahn ist der Eigentümer oder die Eigentümerin beziehungsweise die vermietende Person verantwortlich.

Tipps für den Verzehr von Leitungswasser

  • Achten Sie darauf, dass Sie das Wasser nicht zu lange in der Leitung stehen lassen, bevor Sie es trinken. Dadurch können sich Schadstoffe im Wasser ansammeln. Trinkwasser sollte nie länger als vier Stunden in den Rohren stehen. Am Morgen oder nach einem Urlaub ist es daher empfehlenswert, das Wasser vor Nutzung so lange laufen zu lassen, bis es kühl wird. Um das Wasser nicht zu verschwenden, kann es zum Blumengießen oder Putzen verwendet werden.
  • Kochen Sie Trinkwasser für die Zubereitung von Babynahrung ab oder verwenden Sie spezielles Wasser, das für die Säuglingsernährung geeignet ist.
  • Informieren Sie sich bei Ihrem örtlichen Wasserwerk über den Gehalt von Kupfer, Blei, Nitrat und anderen Stoffen. Sie können ihr Trinkwasser auch selbst überprüfen, indem Sie es von einem akkreditierten Labor untersuchen lassen.
  • Perlatoren und Partikelfilter sollten regelmäßig gewartet werden, um eine gute Trinkwasserqualität sicherzustellen. Denn andernfalls können die kleinen Siebeinsätze, die in Wasserhähnen verbaut werden, verstopfen oder "verkeimen".

Wie viel Wasser müssen wir täglich trinken?

Die empfohlene tägliche Trinkmenge variiert je nach Alter, Geschlecht, Körpergewicht und körperlicher Aktivität. Auch bei hohen Temperaturen oder trockener Luft kann der Wasserbedarf erhöht sein. Im Allgemeinen wird jedoch empfohlen, täglich etwa anderthalb bis zwei Liter Wasser zu trinken, um den Körper ausreichend mit Flüssigkeit zu versorgen. Übrigens: Auch Lebensmittel können uns mit Flüssigkeit versorgen. Ein Apfel besteht beispielsweise zu 70 Prozent aus Wasser und eine Gurke sogar bis zu 95 Prozent. Achten Sie also nicht nur darauf, regelmäßig zu trinken, sondern auch auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse.

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