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Leistenschmerzen machen Fußballerinnen und Fußballern häufig das Leben schwer. Bis zu 18 Prozent von ihnen sind von chronischen Leistenschmerzen betroffen. Häufig im Profifußball ist die Leistenzerrung, auch Adduktorenzerrung genannt. Bei einer Adduktorenzerrung werden Sehnen und Muskeln akut oder dauerhaft überlastet. Zerren große Kräfte an den Muskelfasern, können sie auch reißen.

Wo sitzen die Adduktoren?

Die Adduktorenmuskeln verlaufen vom Becken auf die Innenseite des Oberschenkels. Die sechs Muskeln haben die Aufgabe, das Bein abzuspreizen. Egal ob man dem Ball hinterherjagt, beschleunigt oder jäh stoppt: Als Antagonisten der Gesäßmuskeln werden die Adduktoren manchmal mehr beansprucht als diese leisten können.

Von der Zerrung bis zum Riss

Ärzte:innen teilen Leistenzerrungen in drei Grade ein:

  • Grad 1: Nur wenige Fasern der Muskeln des Innenschenkels (Adduktoren) sind überbeansprucht. Möglicherweise schmerzt es während oder nach dem Spiel, das Bein seitwärts zu drehen. Muskelkrämpfe und ein Spannungsgefühl können auftreten.
  • Grad 2: Über fünf Prozent der Muskelfasern können gerissen sein. Starke Schmerzen schränken Drehbewegungen des Beines deutlich ein. Schmerzen treten beim Laufen und Gehen auf.
  • Grad 3: Es sind mehr Muskelfasern gerissen. Blutergüsse können auffallen. Stechende und brennende Schmerzen treten möglicherweise auch auf, wenn das Bein ruhig gehalten wird.

Was hilft?

Je nach Schweregrad der verletzten Muskeln helfen verschiedene Behandlungen, darunter Schmerzmedikamente, Salbenverbände, Wärmebehandlung und Reizstromtherapie. Krankengymnastik hilft, die Muskeln wieder funktionstüchtig zu machen.

Damit verletzte Muskeln vollständig heilen, sollten Fußballerinnen und Fußballer nicht zu schnell wieder belasten.

Der Leistenzerrung vorbeugen!

Spieler:innen können einiges dafür tun, damit ihre Adduktoren gesund bleiben. Wichtig sind:

  • Aufwärmen: Kalte Muskeln sind verletzungsanfällig.
  • Cool-Down: Die Muskeln langsam auskühlen
  • Stretching und Dehnen der Oberschenkelmuskeln