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Bluthochdruck ist ein großer Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen . Er entwickelt sich mitunter über Jahre hinweg und kann lange Zeit unbemerkt bleiben. Der Körper zeigt oft keine eindeutigen Warnsignale wie Schmerzen oder Unwohlsein, die die Betroffenen zu einer Ärztin oder einem Arzt führen würden. Petra Rudnick vom TK-Ärztezentrum weiß: "Die Diagnose Bluthochdruck ist häufig ein Zufallsbefund, etwa bei einer Routineuntersuchung."

Risiko für Bluthochdruck in der zweiten Lebenshälfte steigt

Mit zunehmendem Alter steigt auch das Risiko für Bluthochdruck . Sind beispielsweise enge Verwandte früh von Herz-Kreislauf-Erkrankungen betroffen, ist auch Ihr genetisch bedingtes Risiko erhöht. Wer auf Zigaretten verzichtet , senkt die Wahrscheinlichkeit, an Bluthochdruck zu erkranken. Auch ein Taillenumfang von unter 102 Zentimetern bei Männern beziehungsweise 88 Zentimetern bei Frauen können sich positiv auswirken.

Bluthochdruck: messbar, aber kaum zu spüren

Erste Anzeichen eines Bluthochdrucks nehmen viele Betroffene kaum wahr, da sie sich meist schleichend entwickeln und zudem nicht damit in Verbindung gebracht werden. "Hoher Blutdruck führt bei einigen Betroffenen zu unspezifischen Beschwerden", sagt Petra Rudnick vom TK-Ärztezentrum. "Diese Beschwerden können jedoch auch andere Ursachen haben", weiß die Allgemeinmedizinerin.  Eine Blutdruckmessung verrät, ob ein Bluthochdruck als Ursache für die Symptome ausgeschlossen werden kann.

Mögliche Anzeichen sind:

  • Schlechteres Ein- und Durchschlafen
  • Innere Unruhe
  • Ohrensausen oder Geräusche im Ohr
  • Kopfschmerzen oder Schwindel bei körperlicher und/oder psychischer Belastung
  • Häufiges Nasenbluten
  • Bei Frauen: ähnliche Beschwerden wie in den Wechseljahren (z. B. Hitzewallungen)
  • Bei Männern: gegebenenfalls Erektionsschwächen

Stellt Ihre Hausärztin oder Ihr Hausarzt Bluthochdruck fest, können Sie im Alltag selbst aktiv werden, um Ihren Blutdruck zu senken . Besprechen Sie gemeinsam mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt den Weg zu Ihrem Zielblutdruck, um Folgeerkrankungen effektiv vorzubeugen.

Bluthochdruck enttarnen

Beim Gesundheits-Check-Up der TK wird ab einem Alter von 35 Jahren alle drei Jahre auch Ihr Blutdruck auf den Prüfstand gestellt. Mit einem Messgerät für zu Hause können Sie Ihren Blutdruck zudem regelmäßig selbst kontrollieren.

So erkennen Sie einen Notfall

Ein stark erhöhter Blutdruck gefährdet Gefäße, Gehirn, Herz, Nieren und Augen. Messen Sie Werte über 180/110 mmHg, kontaktieren Sie umgehend Ihre hausärztliche Praxis oder wenden Sie sich an den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117.
Kommen folgende Symptome hinzu, rufen Sie 112:

  • Unklare, verwaschene Sprache bzw. Sprachstörungen
  • Verschwommen- oder Doppeltsehen
  • Taubheitsgefühl oder Lähmung einer Körperseite 
  • Starke Atemnot oder Brustschmerz
  • Benommenheit bis hin zu Bewusstlosigkeit
  • Übelkeit oder Brechreiz
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