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Bei der Sterilisation werden die Eileiter verschlossen oder durchtrennt, sodass Spermien und Eizelle nicht mehr aufeinandertreffen können. Eine Tubensterilisation gilt als endgültige Maßnahme, denn nach dem Eingriff können Sie auf natürlichem Wege keine Kinder mehr bekommen. Einer Studie zufolge lassen sich insgesamt rund zwei Prozent der Frauen zu Verhütungszwecken sterilisieren, meist ab einem Alter ab vierzig Jahren.

Sterilisation für sie oder ihn?

Nicht nur Frauen, auch Männer können sich sterilisieren lassen. Das Verfahren wird Vasektomie  genannt. Welcher Partner sich sterilisieren lässt, ist eine individuelle Entscheidung. Die Sterilisation des Mannes gilt allgemein als unkomplizierter operativer Eingriff. Doch auch das Alter und mögliche Vorerkrankungen spielen bei den Überlegungen eine wichtige Rolle. Treffen Sie die Entscheidung gemeinsam und lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin beraten.

Treffen Sie die Entscheidung wohlüberlegt

Eine Sterilisation eignet sich erst zur Verhütung, wenn Ihre Familienplanung definitiv abgeschlossen ist. Denn der Eingriff lässt sich nicht sicher rückgängig machen - und in jedem Fall erfordert eine sogenannte Refertilisierung eine komplexe Operation.

Lassen Sie sich von Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt beraten, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Bedenken Sie, dass sich Ihre Lebensumstände und Wünsche ändern können, zum Beispiel wenn ein neuer Partner oder eine neue Partnerin in Ihr Leben tritt. Bei sehr jungen Frauen führen Ärztinnen und Ärzte eine Sterilisation in der Regel nur aus medizinischen Gründen durch. Das ist der Fall, wenn zum Beispiel eine Schwangerschaft mit einem hohen Risiko für die Gesundheit der Frau verbunden ist oder sie keine anderen Verhütungsmittel verträgt.

Sterilisation gilt als sicheres Verhütungsmittel

Die Wahrscheinlichkeit, nach einer erfolgreichen Tubensterilisation schwanger zu werden, ist mit 1 zu 1.000 pro Jahr sehr gering ( Pearl-Index  0,1). Zum Vergleich: Der Pearl-Index des Kondoms liegt zwischen 2 und 12 - je nachdem, ob Sie es korrekt anwenden. Anders als ein Kondom schützt eine Sterilisation aber nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten wie HIV  oder Hepatitis .

Ziehen Sie auch mögliche Alternativen in Betracht

Bei der Beratung mit Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt sollten Sie klären, ob mögliche Alternativen wie die Pille  oder die Spirale  für Sie infrage kommen. Sie können sich auch bei einer unabhängigen Beratungsstelle informieren, zum Beispiel bei Pro Familia. Mögliche Vorteile einer Tubensterilisation sind:

  • Sie sind sicher vor einer Schwangerschaft geschützt.
  • Ihr Hormonhaushalt bleibt unbeeinflusst.
  • Ihr Menstruationszyklus bleibt unverändert.

Wie bei jedem Eingriff kann es auch bei einer Sterilisation zu Komplikationen kommen, über die Ihre Ärztin oder Ihr Arzt Sie im Vorfeld aufklärt. So ist beispielsweise das Risiko für eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter nach dem Eingriff erhöht. Bei einigen sterilisierten Frauen setzen außerdem die Wechseljahre etwas früher ein.

Was bedeutet der Eingriff für die Partnerschaft?

Viele Frauen empfinden es als Entlastung, wenn die Gedanken nicht mehr ständig um das Thema Verhütung kreisen. Sie genießen ihr Liebesleben dann unbeschwerter. Einige Frauen berichten jedoch, dass das Wissen, nicht mehr schwanger werden zu können, die Partnerschaft und das Sexualleben auch negativ beeinflussen kann. Sprechen Sie vorab mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin darüber, was eine Sterilisation für Ihre Beziehung bedeutet.

So läuft der kurze Eingriff ab

Eine Sterilisation dauert zwischen dreißig und sechzig Minuten. Sie wird in einer kurzen Vollnarkose mittels der sogenannten Bauchspiegelung durchgeführt, meist in der ersten Zyklushälfte. Über wenige kleine Hautschnitte am Bauch klemmt der Operateur die Eileiter mit einem Clip ab oder verödet sie mit Hitze. Nach dem Eingriff sind Sie meist schnell wieder auf den Beinen. Sie sollten sich aber noch eine Weile schonen.

Wer bezahlt die Sterilisation?

Eine Sterilisation kostet etwa 600 bis 1.000 Euro, für die Sie in der Regel selbst aufkommen. Die TK übernimmt die Kosten  nur, wenn der Eingriff aus medizinischen Gründen notwendig ist.

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