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Die Werbung für Diät-Produkte mit Süßstoffen verspricht ein gesundes Lebensmittel oder Getränk, das keinen "schädlichen" Zucker enthält und "nicht dick macht". Dieses Versprechen hilft das Produkt zu vermarkten, aber lenkt davon ab, wie ungesund auch die synthetisch hergestellten Süßungsmittel sind. 

Wichtig zu wissen: Die Weltgesundheitsorganisation WHO und medizinische Fachgesellschaften sprechen sich schon längere Zeit dafür aus, den Zuckerkonsum zu senken. Als scheinbar gesündere Alternative kamen dann künstliche Süßstoffe auf den Markt, aber laut WHO eignen sie sich noch nicht einmal zum Abnehmen. Denn sie verändern beispielsweise das Ansprechen der Zellen auf das blutzuckersenkende Insulin.

Süßstoffe mit bitteren Folgen 

Die Lebensmittelindustrie verwendet im Labor hergestellte chemische Verbindungen, um unterschiedlichste Lebensmittel und Getränke zuckerfrei und kalorienarm süßer zu machen. Die gesundheitliche Unbedenklichkeit dieser Süßstoffe wird aber trotz der offiziellen Zulassung durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) heftig diskutiert. Zahlreichen Studien zufolge kann sich der Verzehr von Süßstoff negativ auf die Gesundheit auswirken. Der übermäßige Konsum von Süßstoff kann sich zum Beispiel negativ auf die Darmflora auswirken. Das wichtige Gleichgewicht der Bakterien im Darm kommt aus dem Lot, dies begünstigt Stoffwechselerkrankungen und schwächt das Immunsystem. Eine große französische Ernährungsstudie hat nun gezeigt, dass es auch einen Zusammenhang zwischen übermäßigem Süßstoffkonsum und einer erhöhten Zahl von Herzkreislauf-Erkrankungen und Schlaganfällen gibt.

Gesund Süßen ist die bessere Alternative 

Wer auf künstliche Süßungsmittel und Zucker möglichst verzichten möchte, aber nicht auf einen süßen Geschmack, kann beim Kochen oder Backen alternative, natürliche Süßungsmittel ausprobieren. Beispielsweise:

1. Honig: Honig ist ein Naturprodukt, das von Bienen aus Blütennektar hergestellt wird. Er enthält außerdem wertvolle Antioxidantien und hat antibakterielle Eigenschaften. 
2. Ahornsirup: Ahornsirup wird aus dem Saft von Ahornbäumen gewonnen und enthält Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Magnesium.
3. Fruchtsaft: Fruchtsaft enthält ebenfalls viele Vitamine und schützende Antioxidantien, enthält aber Fruchtzucker. 

Das bedeutet für Sie: Zu viel Zucker ist in jeder Form ungesund, das gilt für Haushaltszucker ebenso wie für Süßstoffe und natürliche Zuckeralternativen, wie Honig und Co. Insofern sollten Sie sich nach und nach eine Vorliebe für sehr süße Lebensmittel abgewöhnen. Was anfangs ungewohnt oder schlechter schmeckt, werden Sie schon nach kurzer Zeit als normal empfinden.

Basiswissen Süßstoffe

Künstliche Süßstoffe sind nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen, denn sie verbergen sich hinter einer Vielzahl an komplizierten Namen, selbst wenn man beim Kauf eines Produktes auf die Inhaltsstoffe schaut.  Am häufigsten verwendet die Industrie die folgenden vier Süßstoffe:  

Aspartam (E951) - Aspartam ist ein künstlicher Süßstoff, der etwa 200-mal süßer ist als Zucker. Er besteht aus den Aminosäuren Phenylalanin und Asparaginsäure und wird häufig als Zuckerersatz in Lebensmitteln und Getränken wie Fleisch, Fisch, Milchprodukten und Gemüse verwendet. 

Saccharin (E954) - Saccharin ist ein künstlicher Süßstoff, der häufig als Zuckerersatz in Lebensmitteln und Getränken verwendet wird, da er 300 bis 500 Mal süßer ist als Zucker und somit eine billige Alternative darstellt. 

Sucralose (E 955) - Sucralose ist ein künstlicher Zuckerersatzstoff, der aus Zucker gewonnen und in einem komplexen chemischen Prozess mit Chlor versetzt wird, um die Mischung süßer zu machen. Obwohl Sucralose als sicher für den menschlichen Verzehr gilt, gibt es Bedenken, dass Sucralose die Darmflora schädigt und das Immunsystem beeinträchtigt. Sucralose ist häufig in Fitnessprodukten wie Proteinriegeln und Energydrinks enthalten.

Acesulfam K (E950) - Acesulfam K ist ein künstlicher Süßstoff und wird in vielen Lebensmitteln und Getränken verwendet. Auch bei diesem Süßstoff gibt es Bedenken hinsichtlich möglicher gesundheitlicher Auswirkungen, insbesondere im Hinblick auf eine mögliche krebserregende Wirkung.

Namen & Fakten: Das Bundesinstitut für Risikoforschung (BfR) erfasst unter dem Begriff "Süßungsmittel" sowohl Süßstoffe als auch Zuckeraustauschstoffe. Die Gruppe der Süßstoffe enthält chemische Substanzen, die keine oder kaum Kalorien haben und wesentlich süßer schmecken als Zucker. Als Zuckeraustauschstoffe gelten zuckerähnliche Substanzen mit geringer Süßkraft und weniger Kalorien als Zucker. In der Europäischen Union sind aktuell 20 Süßungsmittel zugelassen, davon zwölf Süßstoffe und acht Zuckeraustauschstoffe. Deren Unbedenklichkeit gilt als umstritten. 

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