Außenbandriss im Sprunggelenk
Fußballer:innen verletzen sich am häufigsten am Sprunggelenk. Außenbandrisse zwingen oftmals zur unfreiwilligen mehrwöchigen Pause. Das Gelenk heilt aber meist ohne Operation.
Schnelle, ruckartige Bewegungen oder ein Umknicken beim Fußballspielen belasten das Sprunggelenk. Die drei Außenbänder des Fußes sind deshalb besonders verletzungsanfällig. Meist reißen aber nicht gleich alle Bänder, sondern nur eines oder zwei.
Der Bänderriss macht sich bemerkbar durch:
- Starke Schmerzen
- Nur bedingt belastbares Bein
- Druckempfindlicher Außenknöchel
- Geschwollenes Gelenk
- Sichtbarer Bluterguss am Außenknöchel
Was hilft jetzt?
Spieler:innen dürfen das Bein nach dem Umknicken nicht mehr belasten. Hilfreich ist es, hoch zu lagern, zu kühlen und einen Druckverband anzulegen. Diese Maßnahmen bewahren das Gelenk davor, zu stark anzuschwellen, denn das erschwert die rasche und genaue Diagnose.
Schon ein Röntgenbild ermöglicht oftmals, die Schwere der Verletzung abzuschätzen. Ärzte:innen klären natürlich auch, welche Funktionen eingeschränkt sind und wie stabil bzw. instabil das Gelenk ist. Ultraschalluntersuchung und Magnetresonanzuntersuchung können hilfreich sein.
Bei einem unkomplizierten Bänderriss heilen die Enden gerissener Bänder in der Regel von allein wieder zusammen.
Operation ist oft nicht nötig
"Bei einem unkomplizierten Bänderriss heilen die Enden gerissener Bänder in der Regel von allein wieder zusammen und Operieren wäre kein Vorteil", erklärt TK-Sport-Experte John Hufert. Jetzt ist Geduld gefragt! Schließlich braucht es seine Zeit, damit das Gelenk in Ruhe heilen kann.
Wichtig ist, das Bein erst einmal zu schonen und zu entlasten. Stützverbände und Bandagen stützen das Gelenk und helfen, dass es nicht so stark anschwillt. Schmerzt das Gelenk gerade anfangs stark, können auch Schmerzmittel sinnvoll sein.
Ärzte:innen empfehlen möglicherweise eine Operation, wenn das Gelenk trotz konservativer Behandlung instabil bleibt, mehrere Bänder verletzt sind oder auch Strukturen wie Knochen oder Knorpel geschädigt wurden.
Auszeit ja, aber wie lang?
Sind keine Blutergüsse mehr sichtbar und ist das Gelenk nicht mehr geschwollen, darf die Spielerin oder der Spieler das Bein wieder leicht belasten. Jetzt hilft Krankengymnastik, die Muskeln wieder zu stärken und die Koordination zu verbessern. Ein ausreichend stabiles Gelenk ist auch wieder belastbar. "Bis es aber soweit ist, vergehen mehrere Wochen", sagt Hufert. Dann sei aber wieder mit einem belastbaren Gelenk zu rechnen.