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Durch moderne Therapieoptionen und unterstützende Maßnahmen lässt sich Asthma bronchiale heute gut behandeln. Den meisten Betroffenen ist es deshalb möglich, ihre Erkrankung unter Kontrolle zu halten und ein weitgehend beschwerdefreies Leben zu führen.

Besonders bei unbehandeltem Asthma können die andauernden Entzündungen jedoch dazu führen, dass die Atemwege mit der Zeit bleibende Schäden davontragen. Zudem tritt Asthma häufig nicht isoliert auf, sondern geht mit verschiedenen anderen Erkrankungen einher. Durch Therapietreue und Selbstmanagement können Sie aktiv dazu beitragen , Komorbiditäten und Spätfolgen Ihrer Asthma-Erkrankung vorzubeugen.

Mögliche Begleiterkrankungen

Die Vorbeugung und Behandlung typischer Begleiterkrankungen ist ein wesentlicher Bestandteil des Asthma-Managements. Zu den häufigsten dieser Komorbiditäten gehören:

  • Reflux : In Studien konnte gezeigt werden, dass zwischen Asthma und gastroösophagealem Reflux (Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre) eine enge Verbindung besteht. Asthmatikerinnen und Asthmatiker sind 1,5- bis 2-mal häufiger von Reflux betroffen als Menschen ohne Asthma.
  • Adipositas : Asthma und krankhaftes Übergewicht scheinen einander wechselseitig zu beeinflussen. So wurde in Studien festgestellt, dass die Teilnehmenden mit Asthma bronchiale ein rund 22 Prozent höheres Adipositasrisiko hatten als jene ohne Atemwegserkrankung. Adipositas wiederum kann das Risiko, an Asthma zu erkranken, erhöhen. Bei von Asthma Betroffenen geht Adipositas mit vermehrter Atemwegsentzündung und einer schlechteren Asthma-Kontrolle einher.
  • Obstruktives Schlafapnoe-Hypopnoesyndrom (OSAHS): OSAHS gilt als eine mögliche Ursache für eine unzureichende Asthma-Kontrolle.
  • COPD : Vor allem bei unzureichend kontrolliertem Asthma entwickelt sich manchmal auch eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) mit irreversibler Bronchienverengung. Oft lassen sich die beiden Krankheitsbilder nur schwer voneinander trennen , sie erfordern aber unterschiedliche Therapien.
  • Allergische Rhinitis (AR): Erkrankungen der oberen Atemwege wie die AR (allergischer Schnupfen) sind ein Risikofaktor für die Entstehung von Asthma bzw. können den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen. Häufig entwickelt sich zuerst eine AR und danach das Asthma. In einem Viertel der Fälle entwickeln sich die AR und das Asthma zur gleichen Zeit.
  • Atopische Dermatitis (atopisches Ekzem): Wenn die Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems auch die Haut betrifft, kann im Zusammenhang mit Asthma eine chronische juckende Hautentzündung auftreten. Eine Begleiterkrankung wie die atopische Dermatitis geht mit einem höheren Schweregrad der Asthma-Erkrankung einher.
  • Psychische Komorbidität: Asthma steht in vielfältiger Weise im Zusammenhang mit der mentalen Verfassung. So haben Menschen mit Asthma ein höheres Risiko, psychische Erkrankungen zu entwickeln: Als chronische Krankheit kann Asthma die Lebensqualität beeinträchtigen und seelisch belasten - bis hin zum Auftreten von Angststörungen und Depressionen . Gleichzeitig erhöht beispielsweise Stress die Wahrscheinlichkeit, an Asthma zu erkranken, um das 2,2-Fache. 

Spätfolgen bei Asthma

Langfristig kann Asthma weitere negative Auswirkungen haben, insbesondere wenn es unbehandelt bleibt und keine entzündungshemmende Therapie erfolgt. Zu den möglichen Spätfolgen der Erkrankung zählen:

  • Eine höhere Infektanfälligkeit, da die Schleimhaut der Atemwege geschädigt ist.
  • Eine geringere Elastizität der unteren Atemwege, sodass die Verengung auch durch Medikamente nicht mehr vollständig reversibel ist.
  • Eine Verdickung der Bronchialwände, was zu einer dauerhaften, mitunter schweren Einschränkung der Lungenfunktion führen kann.

Medikamente

Bestimmte langfristig und regelmäßig eingenommene Asthma-Medikamente können unter Umständen mit Nebenwirkungen oder Spätfolgen einhergehen. Eine optimale Einstellung der Asthma-Therapie kann dazu beitragen, dieses Risiko zu verringern. Erfahren Sie mehr über Asthma-Medikamente .

Aktiv vorbeugen

Unbehandeltes oder ungünstig eingestelltes Asthma kann nicht nur zu einer Verschlechterung der Symptomatik und weiteren Erkrankungen führen, sondern erhöht auch das Risiko für Langzeitfolgen. Dagegen kann eine gut eingestellte Asthma-Therapie den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Mit einer konsequenten Behandlung, einem effektiven Selbstmanagement und regelmäßiger ärztlicher Kontrolle können Sie aktiv dazu beitragen, Ihre Lebensqualität zu erhalten oder zu verbessern.

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