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Bausteine der Therapie

Die Asthma -Behandlung ist bei jeder betroffenen Person individuell, denn die Erkrankung kann unterschiedlich ausgeprägt sein. Nachdem Sie von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt ausführlich untersucht wurden, stellt sie oder er Ihnen einen passenden Therapieplan zusammen.

Die Ziele der Behandlung bestehen darin,

  • die Leistung Ihrer Lunge und Atemwege zu verbessern,
  • die Überempfindlichkeit bzw. Entzündungsbereitschaft der Atemwege zu verringern,
  • akute und chronische Krankheitserscheinungen zu vermeiden,
  • Komplikationen und Folgeschäden vorzubeugen,
  • unerwünschte Wirkungen der Therapie zu umgehen,
  • Sport und andere körperliche Belastungen sowie einen normalen Alltag zu ermöglichen,
  • Ihre Lebensqualität zu steigern und
  • das Sterberisiko durch Asthma zu senken.

Medikamente: Asthma-Medikamente lindern die Symptome, halten die Entzündung der Atemwege in Schach und beugen Asthma-Anfällen vor. Dafür wählt Ihre Ärztin oder Ihr Arzt ein für Sie geeignetes Medikament aus und erklärt Ihnen, wie Sie es anwenden müssen. Je nachdem, wie stark Ihre Beschwerden sind und wie häufig sie auftreten, orientiert sie oder er sich dabei an einem Stufenschema: Bedarfsmedikamente für akute Beschwerden sowie Langzeitmedikamente zur Vorbeugung.

Lesen Sie hier die wichtigsten Fakten zu Asthma-Medikamenten und dem Stufenschema.

Sprechen Sie stets mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre Therapie angepasst werden sollte oder sich Ihre Symptome verändern. 

Nicht-medikamentöse Maßnahmen

Selbstmanagement: Die Erkrankung im Griff zu haben - das ist ein weiterer Bestandteil Ihrer Asthma-Therapie. Damit Ihnen die Behandlung helfen kann, ist es wichtig, dass Sie sich an die Ratschläge Ihrer Ärztin oder Ihres Arztes halten und Ihre Medikamente genau wie verordnet einnehmen beziehungsweise anwenden. Wenn Sie souverän mit Ihren Medikamenten umgehen können und wissen, was bei einem Asthma-Anfall zu tun ist, sind Sie optimal für den Alltag gewappnet. Zusätzlich kann ein Asthma-Tagebuch Ihnen helfen, den Überblick zu behalten, Auslöser zu erkennen und Komplikationen vorzubeugen.

Wie Sie Ihre Asthma-Therapie zusätzlich aktiv unterstützen können, lesen Sie in unserem Artikel "Asthma im Griff: Das können Sie selbst tun" .

Asthma-Schulung: In einer Asthma-Schulung lernen Sie alles rund um die Erkrankung, den Krankheitsverlauf, Therapieoptionen und wie Sie Asthma-Anzeichen Ihres Körpers  frühzeitig wahrnehmen. Außerdem erfahren Sie, was Sie bei einem akuten Anfall tun können und wie Sie Ihre Erkrankung im Alltag selbstständig managen, zum Beispiel mithilfe von Atemtechniken.

Bewegung: Ein täglicher Spaziergang oder regelmäßiger Sport wie etwa Schwimmen oder Yoga unterstützt Ihr Herz-Kreislauf-System, trainiert Ihre Atem-Hilfsmuskulatur und verbessert Ihre Lebensqualität. Wichtig dabei ist, dass Sie sich weder über- noch unterfordern. Besprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, welche Sportart für Sie am besten geeignet ist.

Physiotherapie: Die Atemphysiotherapie mobilisiert und kräftigt die Muskeln, die bei der Atmung zum Einsatz kommen. Beim Atemtraining lernen Sie zudem, eine unregelmäßige Atmung (zum Beispiel bei Hyperventilation oder Hustenreiz) zu kontrollieren, und sind so auf mögliche Asthma-Anfälle vorbereitet.

Tabakentwöhnung: Für Asthmatikerinnen und Asthmatiker ist es besonders wichtig, dass sie ihre Atemwege so wenig wie möglich strapazieren. Auf das Rauchen zu verzichten ist daher ein wichtiger Schritt, um Ihre Lunge zu entlasten und Ihre Therapie effektiv zu unterstützen. Dadurch beugen Sie dem Risiko für Folgeerkrankungen vor, verringern Krankenhausaufenthalte und fördern die Wirkung Ihrer Asthma-Medikamente.

Mit der TK-App "TK-RauchFrei" unterstützen wir Sie bei Ihrem Wunsch, der Zigarette Lebewohl zu sagen. 

Gewichtsabnahme bei Übergewicht: Überschüssige Kilos können Ihre Atmung erschweren und die Wirkung Ihrer Asthma-Medikamente beeinträchtigen. Indem Sie Ihr Körpergewicht reduzieren, verbessern Sie Ihre Lungenfunktion und müssen gegebenenfalls weniger Medikamente einnehmen.

Ergänzende Methoden

Neben Ihrer medikamentösen Therapie und den nicht-medikamentösen Maßnahmen können ergänzende Techniken Ihre Behandlung wirkungsvoll ergänzen. Sie können Ihnen unter anderem dabei helfen, Ihre Atemtechnik zu verbessern, Beschwerden zu lindern und gegebenenfalls sogar die Dosis Ihrer Medikamente zu reduzieren:

  • Buteyko-Methode: Bei dieser speziellen Atemübung atmen Sie relativ flach durch die Nase und legen bewusste Atempausen ein. Die Methode kann Sie dabei unterstützen, eine unregelmäßige Atmung, z. B. bei einem Asthma-Anfall, selbstständig in den Griff zu bekommen. 
  • Entspannungstechniken wie z. B. autogenes Training oder Meditation
  • Yoga
  • Kräutertherapie - sofern keine entsprechenden Allergien vorliegen

Besprechen Sie in jedem Fall mit Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihrem behandelnden Arzt, welche ergänzende Maßnahme für Sie infrage kommt, denn nicht jede Technik ist für alle Asthma-Patientinnen und  Patienten geeignet. Auch in einer Asthma-Schulung erhalten Sie dazu hilfreiche Informationen.