Rauchen: die Folgen für Ihre Gesundheit (3/6)
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Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und andere chronische Krankheitsbilder sind mögliche langfristige Folgen, wenn Sie rauchen. Ein Rauchstopp kann sich sowohl auf Ihre Gesundheit als auch auf Ihre Lebensqualität positiv auswirken.
Nikotin ist ein stark wirksames Gift. Die Menge, die der Körper beim Rauchen aufnimmt, führt zu langfristigen Folgen für die Gesundheit. Lebensbedrohlich ist Nikotin dann, wenn der Tabak verschluckt oder gegessen wird. Zeichen einer akuten Nikotinvergiftung sind Übelkeit, Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Schwindel, Durchfälle und Erregungszustände.
Wie Rauchen dem Körper schadet
Beim Rauchen nimmt der Körper zahlreiche giftige und gesundheitsschädliche Substanzen auf. Diese schädigen nahezu jedes Organ im Körper und sind teilweise krebserzeugend. Je nachdem, wie viel und wie lange eine Person raucht, steigt das Risiko für Erkrankungen an.
Erkrankungen der Lunge
Besonders durch das Rauchen beeinträchtigt werden die Lunge und die Atemwege. So ist das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, bei Rauchenden bis zu zwanzigmal höher als bei Menschen, die nicht rauchen.
Ein hohes Risiko besteht auch für eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Denn durch die Schadstoffe aus dem Zigarettenrauch können sich die Bronchien nicht länger selbst reinigen, wodurch sich leichter Entzündungen entwickeln. Dieser chronische Entzündungsreiz führt dazu, dass sich die Atemwege im Verlauf der Erkrankung immer weiter verengen. Langfristig können so die Lungenbläschen überblähen ( Lungenemphysem ) und eine zunehmende Atemnot verursachen.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Schon eine Zigarette pro Tag erhöht das Risiko, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu entwickeln. Denn Rauchen schädigt die Blutgefäße und fördert die Gefäßverkalkung. Dadurch können Durchblutungsstörungen im Bereich von Armen und Beinen, ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall auftreten. Das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, ist bei Rauchenden etwa doppelt so hoch wie bei nicht rauchenden Menschen.
Diabetes mellitus
Auch der Zuckerstoffwechsel wird durch Tabakkonsum beeinträchtigt. Studien zufolge erhöht Rauchen das Risiko für einen Typ-2- Diabetes auf etwa das Doppelte. Welche Stoffe in Zigaretten dafür verantwortlich sind, ist noch nicht vollständig geklärt. Forschende vermuten, dass Bestandteile im Tabakrauch die Bauchspeicheldrüse beeinflussen und dies die Produktion von Insulin stört.
Zahnschäden
Tabakrauch kann zusätzlich auch den Mundraum und die Zähne schädigen - Karies und Entzündungen am Zahnhalteapparat ( Parodontalerkrankungen ) sind oft die Folgen. Zudem greifen die Substanzen aus dem Tabakrauch auch die Mundschleimhaut an, wodurch sich Krebs an den Lippen, im Mundraum, an der Zunge, an den Speicheldrüsen und im Rachen/Kehlkopf entwickeln kann.
Beschleunigte Alterung
Rauchende belasten ihren Körper mit Schadstoffen, die neben den gesundheitlichen Risiken auch den Alterungsprozess beschleunigen. Das Immunsystem wird geschwächt und Wunden verheilen langsamer. Die Haut verliert an Spannung, wird schneller faltig und unelastisch. Zudem verfärben sich Zähne und Fingerspitzen gelblich.
Weitere Krebsformen
Ein Zusammenhang mit dem Rauchen besteht außerdem für folgende Erkrankungen:
- Leberkrebs
- Bauchspeicheldrüsenkrebs
- Nierenkrebs
- Bestimmte Formen der Leukämie
- Harnblasenkrebs
- Brustkrebs
- Gebärmutterhalskrebs
Rauchen beeinträchtigt auch Ihre Mitmenschen
Zigaretten schaden jedoch nicht nur dem eigenen Körper - der Tabakrauch kann auch die Gesundheit anderer Personen belasten. So kann Passivrauchen das Risiko für Lungenkrebs oder für eine COPD um etwa 40 Prozent erhöhen. Und auch für Kinder ist das passive Rauchen gesundheitsschädigend: Sie können an Entwicklungsstörungen leiden und häufiger krank werden.
Tabaksubstanzen aus dem Blutkreislauf einer rauchenden Schwangeren sind auch für ihr ungeborenes Kind schädlich. Die Bestandteile gelangen über den mütterlichen Blutkreislauf in die Nabelschnur und von dort direkt zum Embryo. Dadurch erhöht Tabakkonsum das Risiko für Früh-, Fehl- und Totgeburten. Neugeborene von Raucherinnen haben durchschnittlich ein niedrigeres Gewicht, sind in ihrer Entwicklung beeinträchtigt und erkranken später oft an Atemwegs-, Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen.
Tipp
Ein Rauchstopp kann sich also nicht nur auf Ihre Gesundheit positiv auswirken, sondern auch Ihr Umfeld schützen. Sagen Sie Lebewohl zu Zigaretten. Die TK unterstützt Sie mit der TK-RauchFrei App und geht gemeinsam mit Ihnen den Weg in ein rauchfreies Leben.