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Rückenschmerzen gelten inzwischen als regelrechte "Volkskrankheit". Zu wenig Bewegung, aber auch einseitige Belastung am Arbeitsplatz sowie Übergewicht sind wichtige Risikofaktoren für die Rückengesundheit. Sport und Bewegung sind daher feste Bestandteile in der Therapie von Rückenerkrankungen. 

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Rücken - bewegen oder schonen?

Schonung - so hieß zumindest früher die Losung...Auch heute noch denken viele Rückenschmerz-Patienten und -Patientinnen, dass sie sich am besten hinlegen und nicht weiter belasten sollten. Aber: Moderate Bewegung auch mit Beschwerden ist weitaus hilfreicher, als sich über längere Zeit kaum zu bewegen. Die Schmerzen verschlimmern sich eher, wenn man sich allzu lang auf eine Schonhaltung einlässt. Außerdem weit verbreitet: der Mythos, ein Bandscheibenvorfall sei gefährlich, und der Irrglaube, dass Personen, die im Beruf schwer heben müssen, sich fast unausweichlich ein Rückenleiden einhandeln.

Es gibt keine falschen Bewegungen für den Rücken

Mittlerweile weiß man, dass es keine "falschen" Bewegungen gibt. Ob eine Bewegung schmerzhafte Folgen hat, hängt davon ab, wie belastbar der Körper gerade ist. Statt sich zu schonen, sollte man sich möglichst vielfältig bewegen, die persönliche Belastungsgrenze herausfinden und behutsam erweitern. Selbst ein Bandscheibenvorfall ist in der Regel kein Grund zum Fürchten. Bandscheibenschäden heilen in den meisten Fällen auch ohne Therapie aus und hinterlassen (bestenfalls) keine bleibenden Schäden.

Das Tragen schwerer Lasten kann dem Rücken zwar schaden, doch Möbelpacker sind unter Patienten mit chronischen Rückenbeschwerden eher unterrepräsentiert. Viele Studien haben dagegen nachgewiesen, dass es neben dem verbreiteten Bewegungsmangel vor allem die psychischen Belastungen am Arbeitsplatz sind, die Rückenschmerzen verursachen.

Prävention gegen Rückenschmerzen

Ein trainierter Rücken kann auch plötzlichen ungewohnten Belastungen, die sich im Alltag nicht immer vermeiden lassen, besser standhalten.

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Rückentraining

Wann sollte ich mit Rückenschmerzen zum Arzt?

Eine Rückenschmerzattacke lässt sich durchaus mit Selbsthilfemaßnahmen behandeln - vorausgesetzt, man ist über das Beschwerdebild Rückenschmerzen gut informiert und in der Lage, die Qualität der Schmerzen einzuschätzen. Die Fälle, in denen ärztliche Hilfe bei Rückenschmerzen unverzichtbar ist, sind eher selten. Bei diesen Symptomen sollten Sie mit Rückenschmerzen einen Arzt aufsuchen:

  • ein schlechtes Allgemeinbefinden,
  • ausgeprägte Lähmungen,
  • starke Schmerzen, die über drei Tage konstant anhalten oder zunehmen.

Zu welchem Arzt sollte ich mit Rückenschmerzen gehen?

Die Ursachen für Rückenschmerzen können verschiedene Gründe haben, womit hier verschiedene Ärzte oder Ärztinnen in Frage kommen. Daher ist die Hausarztpraxis in der Regel eine gute erste Anlaufstelle bei Rückenproblemen. Dieser wird den Patienten oder die Patientin gegebenenfalls zu einem Orthopäden oder einer Orthopädin überweisen, der/die auf den menschlichen Bewegungsapparat spezialisiert sind. Ist die Ursache für Rückenschmerzen aber im Bereich der Nerven verortet, kann auch die Neurologie die richtige Fachrichtung sein. 

Unkomplizierte Rückenschmerzen ...

... wie zum Beispiel bei Verspannungen oder einem Hexenschuss sind dagegen bewegungsabhängige Rückenschmerzen. Das heißt, sie verstärken sich bei bestimmten Bewegungen und lassen in Ruheposition nach. Abgesehen von den Rückenschmerzen und der eingeschränkten Beweglichkeit sind die Betroffenen aber in guter körperlicher Verfassung.

Als Faustregel gilt: Wenn starke Schmerzen auch nach drei Tagen unvermindert andauern, sollten ihre Ursachen ärztlich abgeklärt werden.

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Gesund­heit zum Hören

Podcast: Volkskrankheit Rückenschmerzen. Was tun, wenn das Kreuz schmerzt?

Wie unterscheiden sich akute und chronische Rückenschmerzen?

In der Medizin werden Rückenschmerzen vom Schmerzbeginn bis etwa zum 30. Tag als akut eingestuft. Dauern sie länger als drei Monate an, gelten sie als chronisch. 

Akute Rückenschmerzen

Meist schon nach ein bis zwei Wochen, spätestens aber nach acht Wochen sind 80 Prozent der Patienten:innen, die zum ersten Mal akute Rückenschmerzen haben, unabhängig von der Behandlung wieder beschwerdefrei. Nach drei Monaten sind es sogar über 90 Prozent.

Trotz guter Selbstheilungstendenz ist die Rückfallquote bei Rückenschmerzen innerhalb des ersten Jahres sehr hoch. Etwa 30 Prozent der Patienten:innen erleiden innerhalb eines Jahres einen Rückfall. Je häufiger es zu Rückfällen kommt und je länger die akuten Phasen andauern, desto höher ist das Risiko chronischer Beschwerden.

Chronische Rückenschmerzen

Bei weniger als zehn Prozent aller Rückenschmerzpatienten:innen zeichnet sich schließlich eine Chronifizierung ab. Das bedeutet, die Betroffenen leiden über längere Zeit ihres Lebens an Rückenschmerzen. Die Behandlung chronischer Schmerzen ist schwierig und langwierig. Daher ist es eines der wichtigsten Ziele der Rückenschmerztherapie, chronischen Rückenbeschwerden vorzubeugen.

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Physi­o­t­he­rapie für die Hosen­­ta­­sche

TK-Versicherte können bei der Behandlung von Rückenproblemen telemedizinische Unterstützung per App erhalten.

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