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Was ist mir wichtig - womit könnte ich mich sinnvoll beschäftigen? Diese beiden Fragen stehen meist im Vordergrund, wenn es darum geht, den Ausstieg aus dem Berufsleben zu planen. Wenn eines Tages der Beruf fehlt, muss ein bedeutsamer Teil der uns zur Verfügung stehenden Zeit neu gestaltet werden. Vieles mag uns dazu einfallen, jedoch ist es häufig nicht so einfach, die Ideen auch dauerhaft in die Tat umzusetzen und aktiv zu bleiben.

Neue Ziele verfolgen

Aktiv zu sein bedeutet dabei nicht automatisch, dass wir uns bewegen oder anstrengen, etwas von außen Sichtbares tun, eine bedeutsame Menge an Kalorien verbrauchen oder Ähnliches. Aktiv sein kann auch bedeuten, zu Hause etwas Neues zu lernen (zum Beispiel Sprachen, den Umgang mit Social Media Kanälen), manchmal auch "nur" auf seinem Lieblingsplatz in der Wohnung zu sitzen und zu lesen oder Fotoalben zu wälzen.

Wir wissen heute, dass all diese Formen von Aktivität ihren Sinn haben und unsere Lebensqualität positiv beeinflussen können. Regelmäßiger Sport stärkt das Herz-Kreislauf-System, soziale Kontakte befriedigen das Bedürfnis nach Nähe, Intimität und Austausch. Kulturelle Ereignisse regen uns an, und Lernen fördert bestimmte Fertigkeiten (zum Beispiel besser Spanisch sprechen zu können).

Jetzt den passenden "Aktivitäten-Cocktail" finden

Viele dieser Aktivitäten wirken sich auch positiv auf andere Bereiche aus: Körperliche Bewegung und soziale Kontakte trainieren beispielsweise auch unsere geistige Fähigkeit. Das Nachdenken über unser Leben unterstützt unser Gefühlsleben und zeigt uns die Sinnhaftigkeit des gelebten Lebens auf. Trotzdem ist völlig klar: Nicht jede Aktivität ist für jeden älterwerdenden Menschen gleich gut. Nach dem Ende des Berufslebens muss der jeweils passende "Aktivitäten-Cocktail" gefunden werden. Im Laufe des weiteren Älterwerdens kann dieser dann immer wieder angepasst werden.

Loslassen - wenn es sein muss

Es ist sehr wichtig, auch im Alter Ziele zu haben und diese zu verfolgen. Aber achten Sie auch darauf, die nicht mehr so gut umsetzbaren Ziele loszulassen. Lassen Sie diesen unnötigen Zielballast hinter sich. Lebensziele verändern sich im Laufe eines Lebens - auch das gehört zu einer guten menschlichen Entwicklung über die Lebensspanne bis ins hohe Alter. Tauschen Sie sich - wenn Sie in einer Partnerschaft/Familie leben - unbedingt über den Rentenübergang aus. Am Besten ohne Tabus, sprechen Sie über alles, was Sie bewegt.


Nehmen Sie die Zeit nach dem Übergang in die Rente einmal gedanklich vorweg. Und spielen Sie die Szenarien für die Zeit nach dem Beruf durch (Welche Ziele haben Sie nach der Rente? Können Sie für diese Ziele schon heute tätig werden?)

Körperlich aktiv bleiben

Verschreiben Sie sich ein "gesundes Maß" an Bewegung ("strammes" Spazierengehen, Nordic Walking, Wandern, Radfahren, Schwimmen). Setzen Sie alles daran, sich drei- bis viermal in der Woche für mindestens 45 Minuten zu bewegen. 150 Minuten insgesamt wären sehr gut. Und haben Sie einen langen Atem - auf die Regelmäßigkeit über längere Zeiträume kommt es an. Eine gute Motivation, sich zu bewegen, kann unsere TK-Fit-Challenge in der TK-App sein.

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TK-Fit Chal­lenge

Mit der TK-Fit Challenge doppelt profitieren: Kilometer machen mit dem Rad oder beim Laufen

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Mehr Service, weniger Papier­kram, mehr Zeit!

Mit der TK-App können Sie viele Anliegen ganz bequem von unterwegs erledigen.

Wissen und Erfahrungen weitergeben

Engagieren Sie sich freiwillig für andere oder eine gute Sache. Schließlich verfügen Sie über beste, jahrelang angeeignete Kompetenzen! Der Anteil bei den 14- bis 29-Jährigen Ehrenämtlern liegt bei 42 Prozent, bei den 50- bis 64-Jährigen bei 40,6 Prozent - und den 65-Jährigen und Älteren bei immerhin 31,2 Prozent.

Die Möglichkeiten, sich einzusetzen, sind riesig: die eigene Berufsexpertise weltweit an andere weitergeben, in Kindergärten oder Schulen mitarbeiten und den Austausch zwischen den Generationen fördern; als "Au-pair-Granny" ins Ausland gehen und Ersatzoma oder Ersatzopa werden, in Umweltprojekten mitwirken und dazu beitragen, dass wir unseren Kindern und Enkeln eine besser geschützte Natur hinterlassen. Studien zeigen, dass solches Engagement auch ganz allgemein die psychische Entwicklung und das Wohlbefinden fördert. Man tut etwas für andere, aber dabei auch immer für sich selbst!

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Gutes tun macht glück­­lich

Warum geht es uns selbst gut, wenn wir anderen helfen oder sie beschenken? Das sagt die Wissenschaft dazu.

Kreativ werden

Machen Sie etwas aus Ihrer Kreativität. Bisher fehlte die Zeit, sich um das eigene Mal- oder Schreib-Talent zu kümmern? Dann ist es jetzt soweit. Sie wollten schon immer gern in einem Chor singen? Das ist nicht nur musikalisch ein Erlebnis, sondern auch die Gemeinschaft der verschiedenen Stimmen trägt zu Glücksmomenten bei. Oder: Graben Sie Ihre möglicherweise verschütteten Instrumentenkenntnisse aus oder lernen Sie ein neues Instrument. Wieder einmal gilt: Spaß und geistiges Training gehen dabei Hand in Hand. Für Musik ist es definitiv nie zu spät!

Für Musik ist es nie zu spät!

Die grauen Zellen mit Bildung fit halten

Bilden Sie sich weiter! In jedem größeren Ort gibt es eine Vielfalt an Bildungsangeboten, zum Beispiel Volkshochschulen, Abendakademien, Akademien für Ältere. Viele Hochschulen bieten auch besondere Vorlesungsreihen an. Auf der Internetseite des Akademischen Vereins der Senioren in Deutschland, senioren-studium.de, können sich Interessierte detailliert informieren. Bildungsangebote müssen aber durchaus nicht seniorenspezifisch sein. Ihr Interesse ist die Richtschnur, nicht Ihr Alter.

Genießen Sie die Gelassenheit und "Entschleunigung" des Älterwerdens.

Genießen Sie die Gelassenheit und "Entschleunigung" des Älterwerdens. Der Leistungsdruck der Berufszeit ist vorbei, machen Sie sich selbst keinen neuen. Lassen Sie sich auf neue Entwicklungen ein, etwa im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien. Testen Sie aus, welche Möglichkeiten diese Ihnen bieten. 

Gedankenspiele zulassen

Geben Sie Ihren Sehnsüchten und Träumen eine Chance. Gehen Sie diesbezüglich das eine oder andere konkret an. Erleben Sie Ihr Alter auch ein wenig in neuen Gewändern. Setzen Sie sich aktiv und auch ein bisschen spielerisch und lustvoll mit Ihrer Zukunft auseinander. Kümmern Sie sich konkret um mögliche Wohnformen für später im Leben. Wohnen Sie vielleicht auch einmal Probe. Das ist zunehmend möglich und kann Spaß machen. Hinterher ist man wirklich "wohnschlauer". Und dies ist so viel mehr an Erfahrung, als nur darüber zu reden...

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