Blutungen in der Schwangerschaft
Im ersten Moment ist es ein Schreck: eine Blutung in der Schwangerschaft. Gerade in den ersten 12 Wochen kommt das aber recht häufig vor und ist in vielen Fällen harmlos. Was Sie jetzt wissen sollten.
Die Einnistungsblutung als frühes Zeichen einer Schwangerschaft
Bin ich nun schwanger oder nicht? Wenn sich die befruchtete Eizelle in der Schleimhaut Ihrer Gebärmutter einnistet, kann dies zu einer schwachen, nicht schmerzhaften Blutung führen: der sogenannten Einnistungsblutung. Die Blutung kann wenige Tage anhalten und ist völlig harmlos. Würden Sie jetzt einen Schwangerschaftsfrühtest durchführen, wäre dieser eventuell schon positiv. Im Ultraschall ist zu diesem Zeitpunkt bis auf die hoch aufgebaute Schleimhaut aber noch nichts zu erkennen.
Kontaktblutung: Was ist das?
Manche Blutungen können auch vom Muttermund ausgehen, da dieser während der Schwangerschaft stärker durchblutet und dadurch besonders empfindlich ist. Eine solche Kontaktblutung kann insbesondere nach dem Geschlechtsverkehr oder nach einer gynäkologischen Untersuchung auftreten und ist ebenfalls unbedenklich. Fand eine solche mechanische Reizung Ihres Muttermundes statt und entdecken Sie daraufhin eine leichte Blutspur im Vaginalschleim, besteht grundsätzlich kein Grund zur Sorge.
Meist harmlos: leichte Schmierblutungen
Etwa jede vierte Frau ist von einer leichten Blutung in der Frühschwangerschaft betroffen. Bemerken Sie bei sich eine leichte (Schmier-)Blutung, die obendrein schmerzlos ist, ist die Gefahr für eine Fehlgeburt gering. Dennoch ist es wichtig, dass Sie die Blutung ärztlich abklären lassen. Mit einer Untersuchung kann Ihre Gynäkologin oder Ihr Gynäkologe einen ernsten Grund für die Blutung sicher ausschließen.
Blutungen als Anzeichen für eine Fehlgeburt
Blutungen in der Schwangerschaft können viele Ursachen haben und sind meistens kein Grund zur Sorge. Manchmal können sie jedoch ein Warnsignal dafür sein, dass Ihre Schwangerschaft nicht stabil ist.
Symptome einer drohenden Fehlgeburt
Ein Schwangerschaftsverlust kann sich unter anderem durch eine allmählich oder plötzlich beginnende Blutung ankündigen. Die Blutung kann völlig schmerzfrei, aber auch mit mittleren bis starken Schmerzen verbunden sein. Ein häufiges Symptom sind ziehende Schmerzen im Unterbauch, die die Blutung begleiten. In seltenen Fällen kommt es zu gelblich-grünem Ausfluss, Fieber, Schüttelfrost und Kreislaufproblemen als Anzeichen für eine beginnende Infektion.
Auf Nummer sicher gehen
Egal, ob leicht oder schwer: Klären Sie Blutungen in der Schwangerschaft vorsorglich immer ärztlich ab. Zwar sind Blutungen in vielen Fällen harmlos, sie können manchmal aber auch einen ernsten Hintergrund haben. Manchmal können Blutungen während der Schwangerschaft auf eine ernste Komplikation wie eine drohende Fehlgeburt hinweisen. Begeben Sie sich insbesondere bei starken oder schmerzenden Blutungen unverzüglich in Ihre gynäkologische Praxis oder in eine Klinik, um festzustellen, ob es Ihnen und Ihrem Kind gut geht.
Hier finden Sie Hilfe
Sollten während Ihrer Schwangerschaft Blutungen oder andere Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihre Hebamme oder Ihre Gynäkologin beziehungsweise Ihren Gynäkologen.
Wenn Sie Fragen haben oder unsicher wegen Ihrer Blutung sind, hilft Ihnen außerdem unser TK-HebammenTelefon weiter.
Sie können sich auch per Chat oder Videochat von einer Hebamme beraten lassen. Laden Sie hierfür einfach unsere Schwangerschafts-App " TK-BabyZeit " auf Ihr Handy. Neben der Beratung durch das TK Ärztezentrum hält die App auch Infos über Ihre aktuelle Schwangerschaftswoche, einen praktischen Schwangerschafts-Planer und vieles mehr bereit.