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Kontakt

Diphtherie wird durch die sogenannte Tröpfcheninfektion, etwa über Niesen oder Husten, sowie durch Hautkontakt übertragen. Das Gift des Diphtherie-Bakteriums (Diphtherietoxin) kann Organe wie Herz, Leber und Niere angreifen und dauerhaft schädigen.

Wie sich die Erkrankung äußert und wie sie behandelt werden kann, erfahren Sie im Artikel " Was ist Diphtherie? " .

Die Impfung

Art des Impfstoffes

Der Diphtherie-Impfstoff enthält inaktiviertes Diphtherietoxin. Für Impfungen ab dem fünften Lebensjahr wird ein Impfstoff mit reduziertem Diphtherietoxoid-Gehalt verwendet, da damit bei älteren Kindern und Erwachsenen eine ausreichende Immunantwort erzielt werden kann. Nach abgeschlossener Grundimmunisierung kann es bei den folgenden Impfungen mit einem höher dosierten Impfstoff zudem häufiger zu stärkeren lokalen Nebenwirkungen kommen.

Wirksamkeit

Gemäß den Angaben des Robert Koch-Instituts gilt die Diphtherie-Schutzimpfung bei vollständiger Grundimmunisierung als sehr wirksam.

Es ist zwar trotz Impfschutz möglich, sich mit Diphtherie zu infizieren und andere anzustecken, jedoch verläuft die Infektion bei geimpften Personen in der Regel ohne Symptome.

Impfreaktionen und Nebenwirkungen

Grundsätzlich ist die Impfung gegen Diphtherie sowohl für Erwachsene als auch für Kinder gut verträglich. Als unmittelbare Reaktion auf die Impfung kann es vorübergehend zu lokalen Reaktionen wie Schmerzen, Schwellungen und Rötungen an der Einstichstelle kommen. Auch die nächstgelegenen Lymphknoten können anschwellen. Darüber hinaus können Allgemeinsymptome wie eine leichte bis mäßige Temperaturerhöhung, grippeähnliche Symptome oder Magen-Darm-Beschwerden auftreten. In der Regel klingen die Beschwerden nach wenigen Tagen wieder ab. 

Nebenwirkungen wie etwa allergische Reaktionen der Haut oder der Atemwege treten sehr selten auf. In Einzelfällen können Säuglinge und Kleinkinder durch hohes Fieber einen Fieberkrampf erleiden, daher ist nach der Impfung eine Kontrolle der Körpertemperatur wichtig. Selten ist es nach einer Diphtherie-Impfung zu einem anaphylaktischen Schock oder zu Erkrankungen des Nervensystems gekommen. 

Bei Verwendung von Kombinationsimpfstoffen können die Impfreaktionen und Nebenwirkungen sowie deren Häufigkeit leicht abweichen.

Wer sollte sich gegen Diphtherie impfen lassen und wann?

Altersbezogene Impfempfehlung - über TK-Gesundheitskarte

Die Diphtherie-Impfung gilt als Standardimpfung und wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) allen Personen empfohlen.

Grundimmunisierung

Nach der Schutzimpfungsrichtlinie (SI-RL) des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) erhalten Säuglinge im Alter von zwei, vier und elf Monaten jeweils eine Dosis des Impfstoffs zur Grundimmunisierung. Frühgeborenen wird im Alter von drei Monaten eine zusätzliche Impfdosis verabreicht. Bei Säuglingen erfolgt in der Regel eine Kombinationsimpfung gegen Diphtherie, Tetanus , Pertussis (Keuchhusten), Haemophilus influenzae Typ b  (Hib), Poliomyelitis (Kinderlähmung) und Hepatitis B .

Auch Erwachsenen jeden Alters wird eine Grundimmunisierung empfohlen, falls diese noch nicht durchgeführt wurde. Menschen, deren Grundimmunisierung unvollständig ist, erhalten lediglich die noch fehlenden Impfdosen.

Auffrischimpfung

Der Impfschutz wird im Alter von fünf bis sechs Jahren und im Alter von neun bis 16 Jahren aufgefrischt. Weitere Auffrischimpfungen erfolgen bei Erwachsenen mit vollständiger Grundimmunisierung ab einem Alter von 18 Jahren alle zehn Jahre.

Die Auffrischimpfungen werden in der Regel in Kombination mit den Auffrischimpfungen gegen Tetanus und Keuchhusten, bei entsprechender Impfempfehlung zusätzlich kombiniert mit Poliomyelitis, durchgeführt.

Über die empfohlenen Zeiträume für Standardimpfungen können Sie sich auch im Impfkalender der STIKO  informieren.

Reiseschutzimpfung bei privaten Auslandsreisen - Mehrleistung der TK

Bei Reisen in Regionen, in denen Diphtherie gehäuft auftritt, rät die STIKO dringend zu einer Impfung. Überprüfen Sie daher insbesondere vor Auslandsreisen Ihren Impfschutz gegen Diphtherie. Auf der Website des Auswärtigen Amts können Sie sich außerdem im Vorfeld über die aktuellen Reise- und Sicherheitshinweise  informieren.

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