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Kontakt

Gelangen Typhus-Bakterien über Fäkalien in die Umwelt, können sie sich durch Schmierinfektionen oder durch den Verzehr von verunreinigten Nahrungsmitteln ausbreiten. Die Erkrankung kann hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Magen-Darm-Beschwerden auslösen und zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen. Für Urlauberinnen und Urlauber kommt neben konsequenten Hygienemaßnahmen unter Umständen auch eine Schutzimpfung gegen Typhus infrage. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt diese

  • vor Reisen in Endemiegebiete, wenn der Aufenthalt unter schlechten hygienischen Bedingungen stattfindet, und
  • vor Reisen nach Südasien (Pakistan, Indien, Nepal, Afghanistan, Bangladesch).

Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, ob eine Impfung in Ihrem Fall angeraten ist.

Die Impfung

Art des Impfstoffs

In Deutschland sind derzeit drei Impfstoffe gegen Typhus zugelassen: zwei sogenannte Totimpfstoffe mit abgetöteten Typhus-Bakterien und ein Lebendimpfstoff mit abgeschwächten Krankheitserregern.

Die beiden Totimpfstoffe werden als Injektion verabreicht - bei einem der beiden handelt es sich um eine Kombination mit einem Hepatitis-A-Impfstoff . Der Lebendimpfstoff wird oral eingenommen (Schluckimpfung).

Wirksamkeit

Der Impfschutz gegen eine Typhus-Infektion liegt bei 50 bis 70 Prozent.

Impfreaktionen und Nebenwirkungen

Als Reaktion auf die Impfung kann es vorübergehend zu Kopfschmerzen, Müdigkeit, Fieber, Juckreiz, Muskel- und Gelenkschmerzen, Frösteln, Unwohlsein oder Magen-Darm-Beschwerden kommen.

Bei der Spritzenimpfung mit dem Totimpfstoff können an der Einstichstelle als Impfreaktion Schwellungen, Rötungen, Verhärtungen und Juckreiz auftreten. 

In Einzelfällen wurden allergische Reaktionen beobachtet.

Der Lebendimpfstoff ist nicht für Menschen mit geschwächtem Immunsystem geeignet.

Wer sollte sich wann gegen Typhus impfen lassen? 

Grundimmunisierung

Lebendimpfstoff: Der Lebendimpfstoff ist ab einem Alter von fünf Jahren zugelassen. Die Schluckimpfung besteht aus drei Impfstoffdosen - im Abstand von zwei Tagen wird jeweils eine Kapsel eingenommen. Die Impfserie sollte mindestens zehn Tage vor der Reise in ein Endemiegebiet abgeschlossen sein. 

Totimpfstoff: Der Totimpfstoff ist ab dem vollendeten zweiten Lebensjahr zugelassen. Die Impfung erfolgt durch eine einmalige Injektion. Sie sollte spätestens zwei Wochen vor Einreise in das Endemiegebiet erfolgen.

Auffrischungsimpfung

Bei einem anhaltenden Risiko wird nach zwei bis drei Jahren eine Auffrischimpfung empfohlen. 

Leistungsanspruch

  • Die TK-Regelungen zu Schutzimpfungen im Zusammenhang mit einer privaten Auslandsreise finden Sie unter Reiseimpfungen .
  • Informieren Sie sich rechtzeitig vor der Reise auf den Seiten des Auswärtigen Amts  über die aktuelle epidemiologische Situation in Ihrem Zielland. 
  • Zu Leistungsansprüchen bei Impfungen aufgrund von Auslandsaufenthalten können Sie sich von den Expertinnen und Experten des TK-ÄrzteZentrum s beraten lassen. 
  • Unter Umständen kann auch Ihr arbeitgebendes Unternehmen für die Kostenübernahme verantwortlich sein.  
     
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