Kinder­kran­ken­geld: Anträge in SH stark gesunken - wenig Väter unter den Antrag­stel­lenden

Kiel, 26. Februar 2024. In Schleswig-Holstein ist die Zahl der Anträge auf Kinderkrankengeld in 2023 im Vergleich zum Vorjahr um knapp 20 Prozent gesunken. Wie eine Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) zeigt, sind im vergangenen Jahr rund 35.700 Anträge im nördlichsten Bundesland bei der Kasse eingegangen und damit 8.000 weniger als im Vorjahr (2022: 44.000). Damit nähert sich die Zahl der Anträge dem Niveau von vor der Pandemie mit rund 30.000 Anträgen im Jahr 2019.

Viele Anträge in der Erkältungszeit

"Nachdem 2022 die Antragszahlen während des ganzen Jahres ungewöhnlich hoch waren, wurden im vergangenen Jahr die meisten Anträge in den Frühlings- und Herbstmonaten eingereicht. Damit zeichnet sich wieder das typische Bild ab, dass Eltern besonders während der Erkältungszeiten im Frühling und im Herbst Kinderkrankengeld beantragen", sagt Sören Schmidt-Bodenstein, Leiter der TK-Landesvertretung Schleswig-Holstein.

72 Prozent der Anträge von Frauen

25.600 der 35.700 Anträge auf Kinderkrankengeld wurden 2023 von Frauen gestellt. Damit nehmen in rund 72 Prozent der Fälle die Mütter das Kindergeld in Anspruch. Die Quote der letzten Jahre von Vätern, die Kindergeld beantragten bleibt damit bei weniger als einem Drittel (2023: 28 %, 2022: 28 %, 2021: 31 %, 2020: 26 %, 2019: 27%). Eltern können Kinderkrankengeld beantragen, wenn ihr Kind bis 11 Jahre alt ist und aufgrund von Krankheit zuhause betreut werden muss.

Pandemiebedingtes Kinderkrankengeld ausgelaufen

Die Auszahlung von pandemiebedingtem Kinderkrankengeld, dass bei der Betreuung von Kindern aufgrund von Schul- oder Kita-Schließungen beantragt werden konnte, ist im April 2023 ausgelaufen. Im Vorjahr waren noch fast 3.200 Anträge für pandemiebedingtes Kinderkrankengeld eingegangen. In dem ersten Quartal 2023 waren es nur noch rund 300 Anträge. Somit spielte 2023 fast ausschließlich das krankheitsbedingte Kinderkrankengeld eine Rolle.