Kiel, 30. Juli 2024. Im ersten Halbjahr des Jahres 2024 waren die Beschäftigten in Schleswig-Holstein so lange krankgeschrieben wie noch nie. Im Schnitt fehlten die bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherten Erwerbstätigen mehr als zwei Arbeitswochen (10,8 Tage). Damit wird sogar das Rekordergebnis der ersten sechs Monate des Jahres 2023 (10,7 Tage) übertroffen.  

"Die hohe Zahl an Atemwegserkrankungen wie Husten, Schnupfen oder grippalen Infekten ist die Hauptursache der vielen Krankheitsausfälle", sagt Sören Schmidt-Bodenstein, Leiter der TK-Landesvertretung Schleswig-Holstein.

Atemwegserkrankungen sind Hauptursache

TK-versicherte Erwerbstätige aus Schleswig-Holstein waren im ersten Halbjahr durchschnittlich 2,5 Tage mit einer Erkältungsdiagnose krankgeschrieben. Damit liegt das nördlichste Bundesland über dem bundesweiten Schnitt von 2,3 Krankschreibungstagen. Insgesamt machen Atemwegserkrankungen rund ein Viertel der Fehlzeiten aus. Psychische Diagnosen sind mit 2,2 Fehltagen pro Kopf die zweithäufigsten, und Muskel-Skelett-Erkrankungen mit 1,5 Fehltagen pro Kopf die dritthäufigsten Diagnosen.

Eine Sommerwelle bahnt sich an

Weitere Detailauswertungen der TK zeigen, dass sich seit Juni eine Erkältungswelle anbahnt. "Im Allgemeinen hemmt das Sommerwetter die Virenvermehrung, da an der frischen Luft die Virusübertragung erschwert wird. Dennoch können Großveranstaltungen - ob Fußball-EM, Kieler Woche oder Taylor Swift Konzert - zu vermehrten Ansteckungen führen", so Schmidt-Bodenstein.

Hinweis für die Redaktion

Für den Gesundheitsreport 2024 wertete die TK die Krankschreibungen der 5,7 Millionen bei der TK versicherten Erwerbspersonen aus, davon rund 263.000 in Schleswig-Holstein. Dazu zählen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Empfänger von Arbeitslosengeld I.