Kiel, 12. August 2024. Die Nachfrage nach Videosprechstunden in Schleswig-Holstein bleibt weiterhin konstant, wie eine aktuelle Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) zeigt. Entgegen dem bundesweiten Trend hat sich die Nutzung von Online-Sprechstunden im nördlichsten Bundesland nach dem pandemiebedingten Boom etabliert.

"In Schleswig-Holstein haben die Menschen die Vorzüge von digitalen Sprechstundenden für sich erkannt - auch ganz unabhängig von der Pandemie. Kein Wunder, denn besonders in ländlichen Regionen entfallen die Anfahrtswege, und das Einholen eines ärztlichen Rats erfolgt bequem vom Sofa aus", sagt Sören Schmidt-Bodenstein, Leiter der TK-Landesvertretung in Schleswig-Holstein.

Online-Sprechstunden bleiben im Norden beliebt

Die Coronapandemie hatte zunächst zu einer verstärkten Nachfrage für Videosprechstunden geführt: so erreichten die Online-Behandlungen im Jahr 2021 ihren Höchstwert von 22.161 in Schleswig-Holstein (bundesweit: 956.000). Während sich in den Folgejahren bundesweit ein Abwärtstrend abzeichnet 2022: 717.000; 2023: 576.000), bleibt die Inanspruchnahme von Videosprechstunden in Schleswig-Holstein weitgehend konstant (2022: 19.981; 2023: 19.627).

Videosprechstunde ersetzt keine Arztpraxen

"Die Videosprechstunde ist kein Allheilmittel und ersetzt die vielen fehlenden Hausärztinnen und Hausärzte nicht. Aber: Sie hat trotzdem an vielen Stellen ihren Sinn, deswegen nutzen Patientinnen und Patienten und Praxen sie dort, wo sie wirklich sinnvoll ist", betont Dr. Jens Lassen, Vorsitzender vom Hausärztinnen- und Hausärzteverbands Schleswig-Holstein.

Hinweis für die Redaktion

Die Auswertungen zur Videosprechstunde beziehen sich auf die ambulanten Leistungsdaten mit  Technik-Zuschlägen aller TK-Versicherten. Versicherte der TK können sich in der TK-Online Sprechstunde digital behandeln lassen. Über die App "TK-Doc" sind Ärztinnen und Ärzte zur Behandlung der Patientinnen und Patienten erreichbar. Weitere Informationen gibt es auf tk.de .