Kran­ken­stand im Saar­land erneut auf Rekord­hoch

Saarbrücken, 26. Januar 2024. Die erwerbstätigen Versicherten der Techniker Krankenkasse (TK) im Saarland waren 2023 noch einmal länger krankgeschrieben als im Rekordjahr 2022. Der Krankenstand betrug 6,05 Prozent und lag damit knapp über dem Vorjahreswert von 5,97 Prozent. Auch der Bundesdurchschnitt war mit 5,31 Prozent höher als je zuvor. Das teilt die TK mit Verweis auf aktuelle Auswertungen mit.

Im Durchschnitt fehlte eine TK-versicherte Erwerbsperson im Saarland 2023 22,1 Tage - und damit knapp drei Tage mehr als im Bundesdurchschnitt (19,4 Fehltage). In den Vorjahren waren es an der Saar noch 21,8 (2022), 17,1 (2021) beziehungsweise 18,1 Tage (2020) gewesen.

Besonders zwei Erkrankungsgruppen verantwortlich

"Alleine Erkältungsdiagnosen und psychische Erkrankungen verursachten mit durchschnittlich 5,3 beziehungsweise 4,6 Fehltagen zusammen fast die Hälfte der Ausfallzeiten", erläutert Stefan Groh, Leiter der TK-Landesvertretung Saarland und ergänzt: "Muskel-Skelett-Erkrankungen, wie zum Beispiel Rückenschmerzen, trugen mit durchschnittlich 3,2 Fehltagen ebenfalls einen Großteil zu den Rekordwerten bei."

Besonders auffällig bei den Werten im Saarland: Mit 12,1 Tagen dauerte eine durchschnittliche Krankschreibung länger als in allen anderen Bundesländern. Bundesweit dauerte eine Krankschreibung im Schnitt 10,7 Tage.

Telefonische Krankschreibung entlastet Arztpraxen

Die immer höheren Krankenstände führen auch zu einer höheren Arbeitsbelastung der Ärztinnen und Ärzte. Die TK begrüßt daher die Wiedereinführung der telefonischen Krankschreibung. "Das System hat sich bereits in der Coronapandemie bewährt, daher ist es nur folgerichtig, dass es wieder eingeführt wird. Davon profitieren nicht nur die Praxen und deren Mitarbeitende, die entlastet werden, sondern auch die Patientinnen und Patienten. Sie müssen sich krank nicht auf den Weg zur Praxis machen und dort wird das Ansteckungsrisiko verringert", erläutert Groh.