Über 350 Millionen Euro für die Versor­gung der TK-Versi­cherten im Saar­land

Saarbrücken, 22. Juli 2024. Die Techniker Krankenkasse hat im Saarland auch im Jahr 2023 deutlich mehr Geld für die Behandlung ihrer Versicherten aufgewendet als im Vorjahr. Das teilt die TK-Landesvertretung mit Verweis auf den kürzlich veröffentlichten Geschäftsbericht 2023 mit. Demnach stiegen die Leistungsausgaben für die gut 96.200 Versicherten an der Saar von über 332 Millionen auf knapp 355 Millionen Euro.

Ein Versicherter beziehungsweise eine Versicherte hat damit Leistungen im Wert von durchschnittlich 3.679 Euro in Anspruch genommen. Im Vergleich zu den 3.501 Euro aus dem Jahr 2022 verzeichnete die TK einen Anstieg von 5,1 Prozent. Damit liegt das Saarland auch weiterhin über dem Bundesdurchschnitt von 3.339 Euro je Versicherte beziehungsweise Versicherten.

Höchste Ausgabensteigerung bei Krankenhausbehandlungen

Der größte Anteil der Leistungsausgaben entfällt mit durchschnittlich 1.201 Euro je Versicherte beziehungsweise Versicherten auch 2023 auf den stationären Bereich, doch diesmal ist in diesem Bereich auch die Steigerung mit elf Prozent am höchsten. Mit beiden Werten liegt das Saarland deutlich über dem Bundesschnitt von 1.005 Euro und 7,1 Prozent.

"Im Saarland gibt es schon lange überdurchschnittlich viele Krankenhausfälle. Diese Zahl ist auch 2023 wieder gestiegen und zeigt, dass es an der Saar dringend einen Strukturwandel im Gesundheitswesen braucht. Für qualitativ hochwertige und effiziente Versorgungsstrukturen muss es endlich mehr Spezialisierung und Ambulantisierung geben", fordert Stefan Groh, Leiter der TK-Landesvertretung Saarland und verweist dabei auf ein kürzlich veröffentlichtes  Gutachten der gesetzlichen Krankenversicherung . "Ein weiterer Grund für den überdurchschnittlichen Anstieg der Ausgaben im stationären Bereich sind die bereits erfolgten Verhandlungsabschlüsse für 2023 mit den einzelnen Kliniken. Die Kassengemeinschaft im Saarland sorgt so frühzeitig für die Liquidität der Häuser, was sich dann auch in den Ausgaben widerspiegelt", ergänzt Groh.

Auch bei den Ausgaben für Arzneimittel liegt das Saarland mit 699 Euro je Versicherte beziehungsweise Versicherten über dem Bundesdurchschnitt von 615 Euro. Bei den Ausgaben für die ambulante Ärzteschaft und die Zahnärzteschaft liegt das Saarland mit 680 Euro und 218 Euro je Versicherte oder Versicherten dagegen knapp unter dem Bundesdurchschnitt von 686 Euro beziehungsweise 237 Euro.