Saarbrücken, 29. Oktober 2024. Ungewöhnlich viele Fehltage in den Sommermonaten haben den Krankenstand im Saarland in den ersten drei Quartalen auf ein neues Rekordhoch getrieben. Die rechnerische Kennzahl zur Messung von krankheitsbedingten Ausfallzeiten betrug von Januar bis inklusive September 2024 5,90 Prozent. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 5,81 Prozent, 2022 5,82 Prozent gewesen. Das zeigen aktuelle Auswertungen der Techniker Krankenkasse (TK). Somit fehlten erwerbstätige Versicherte der TK im Saarland in den ersten neun Monaten des Jahres durchschnittlich jeweils 16,2 Tage. Im Bundesdurchschnitt waren es 14,1 Tage.

"Besonders spannend ist der Blick auf die Sommermonate. Dort haben Erkältungskrankheiten wie zum Beispiel Grippe, Bronchitis aber auch Coronaerkrankungen für einen ungewöhnlich hohen Krankenstand gesorgt", erläutert Stefan Groh, Leiter der TK-Landesvertretung im Saarland, und verweist insbesondere auf den Zeitraum Juni bis September. "In diesen vier Monaten haben Erkältungsdiagnosen allein einen Krankenstand von 1,03 Prozent ausgelöst. Das führte zu einem Anstieg insgesamt auf 5,64 Prozent", so Groh weiter.

Erkältungskrankheiten haben bei erwerbstätigen Versicherten der TK im Saarland in den ersten drei Quartalen also durchschnittlich 3,5 Fehltage verursacht. Sie bleiben damit die Diagnose Nummer eins für Ausfallzeiten. Psychische Erkrankungen und Muskel-Skelett-Erkrankungen folgen mit 3,4 und 2,3 Fehltagen.

Hinweis für die Redaktion

Die Zahlen stammen aus den Vorabdaten des TK-Gesundheitsreports 2025 (Stand: Oktober 2024). Grundlage dafür bilden die rund 5,7 Millionen bei der TK versicherten Erwerbstätigen (Berufstätige und ALG 1-Empfängerinnen und Empfänger) - im Saarland sind es rund 46.000.