Endometriose: Viele Betroffene und ein langer Weg zur Diagnose
Pressemitteilung aus Saarland
Saarbrücken, 22. März 2024. Starke Bauch- und Unterleibschmerzen, Entzündungen im Bauchraum bis hin zu Unfruchtbarkeit - obwohl Endometriose eine der häufigsten Unterleibserkrankung bei Frauen ist, bleibt die Krankheit aufgrund ihrer geringen Bekanntheit häufig unerkannt. Laut Auswertungen der Techniker Krankenkasse (TK) leben rund 1.400 TK-versicherte Saarländerinnen mit der Diagnose Endometriose - bundesweit sind es mehr als 160.000 TK-versicherte Frauen (Stand 2023). Fachleute gehen jedoch davon aus, dass fast jede zehnte Frau im geschlechtsreifen Alter betroffen ist.
März als Aktionsmonat
"Wir als TK setzen uns dafür ein, dass die Erkrankung Endometriose mehr Aufmerksamkeit erhält. Schließlich leiden viele Frauen deshalb regelmäßig unter starken Schmerzen und den Folgen der Krankheit", sagt Stefan Groh, Leiter der TK-Landesvertretung Saarland. "Der Endometriose Awareness-Monat März kann einen wichtigen Beitrag zu mehr Aufmerksamkeit leisten und damit auch zu mehr Forschung und Erkenntnissen sein", ergänzt er.
Die Diagnose Endometriose wird häufig erst nach längerer Zeit gestellt. Bei manchen Frauen ist Endometriose sogar ein Zufallsbefund, der bei unerfülltem Kinderwunsch ersichtlich wird. Im Schnitt dauert es siebeneinhalb Jahre vom Auftreten der ersten Symptome bis zur Diagnose, laut Angaben der Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V..
FEMNA Online-Programm hilft Betroffenen
Um Frauen mit der Diagnose Endometriose oder Verdacht auf Endometriose zu unterstützen, bietet die TK für ihre Versicherten Zugang zum FEMNA Online-Programm. Die Plattform unterstützt Frauen dabei, einen besseren Umgang mit der chronischen Erkrankung zu lernen. Teil des Programms sind Module zur Wissensvermittlung über den Verlauf und die Symptome von Endometriose sowie Selbsthilfeangebote wie Entspannungsübungen.
"Es ist gut, dass wir unseren Versicherten mit FEMNA ein niedrigschwelliges Angebot zur Wissensvermittlung, aber auch zur Selbsthilfe machen können. Betroffene Frauen können ihre Erkrankung so besser verstehen und besser mit ihr umgehen", erläutert LV-Leiter Groh.
Symptome von Endometriose können vielfältig sein
Endometriose wird von Gewebe verursacht, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt und sich außerhalb der Gebärmutter ansiedelt. Die Symptome von Endometriose sind vielfältig und von Frau zu Frau unterschiedlich. Häufig äußert sich Endometriose in starken Unterleibsschmerzen, die während der Regelblutungen, beim Geschlechtsverkehr, beim Wasser lassen oder Stuhlgang auftreten. Die Schmerzen können in den Unterbauch, den Rücken und die Beine ausstrahlen und zyklusabhängig oder unabhängig vom Zyklus auftreten. Endometriose kann auch die Fruchtbarkeit der betroffenen Frau verringern.
Hinweis für die Redaktion
Im Saarland zählt die TK rund 97.700 Versicherte (Stand März 2024). Auf unserem Blog WirTechniker erläutert der Leiter des Endometriose-Zentrums an der Frauenklinik an der Elbe, Privatdozent Dr. Olaf Buchweitz , Details zur Erkrankung. Außerdem erzählt Jana Portukat , eine junge Frau aus Schleswig-Holstein, von ihrem langen Weg zur Diagnose.