Hand in Hand für Prävention und Gesundheitsförderung in Hamburg
Artikel aus Hamburg
Das 2015 in Kraft getretene Präventionsgesetz gibt der Vermeidung von Krankheiten einen höheren Stellenwert. Gleichzeitig wurden Sozialversicherungsträger, Länder und Kommunen verpflichtet, vor Ort bei der Prävention und Gesundheitsförderung für alle Altersgruppen in den unterschiedlichen Lebenswelten zusammenzuarbeiten. Durch gemeinsame Vorhaben sollen soziale Ungleichheiten bei den Gesundheitschancen vermindert werden.

In Hamburg finanzieren die gesetzlichen Krankenkassen und die Stadt bereits seit vielen Jahren gemeinsame Präventionsprojekte, zum Beispiel in Kindergärten, Schulen und auch für Langzeitarbeitslose. An diese gute Zusammenarbeit haben die Hamburger Akteure mit der Umsetzung des Präventionsgesetzes angeknüpft.
"Gemeinsam mit den anderen Akteuren in Hamburg bringen wir Präventionsprojekte in den Lebenswelten in Hamburg voran", sagt Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung Hamburg. "Parallel dazu engagieren wir uns als TK in eigenen Gesundheitsförderungsprojekten, zum Beispiel im Setting Schule, Kita und Kommune sowie im Bereich der Betrieblichen Gesundheitsförderung. Die TK ist hier auch weiterhin wie bisher direkt ansprechbar."
Wir bringen mit den anderen Akteuren - wie im Präventionsgesetz vorgesehen - gemeinsame Präventionsprojekte in den Lebenswelten voran.
Maren Puttfarcken

Landesrahmenvereinbarung Prävention
Im September 2016 haben die Stadt Hamburg und Sozialversicherungen, wie Kranken-, Renten- sowie Unfallversicherungen, die Landesrahmenvereinbarung (LRV) beschlossen. Darin wurde vereinbart, dass und wie sie gemeinsam die Gesundheitsförderung aller Altersgruppen in ihren Lebenswelten - Kita, der Schule, dem Betrieb, dem Pflegeheim und im Stadtteil - voranbringen wollen. Bewährte Hamburger Strukturen, wie der "Pakt für Prävention", die Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAG) und die ArbeitsschutzPartnerschaft - Hamburger Bündnis für eine gesunde und sichere Arbeitswelt wurden in die LRV einbezogen.
Die Beteiligten der LRV entscheiden im Koordinierungsgremium zur Umsetzung der LRV Hamburg über gemeinsame Projekte in den unterschiedlichen Lebenswelten und steuern die Umsetzung. Dabei berücksichtigen sie die Empfehlung des "Strategieforums Prävention". Fachliche Unterstützung erhalten Strategieforum und Koordinierungsgremium durch den "Pakt für Prävention".
Förderung von Projekten
Interessierte Institutionen, die ein trägerübergreifendes Präventionsprojekt in den Lebenswelten beantragen möchten, können sich an die Geschäftsstelle der LRV bei der HAG wenden. Für kleine und mittlere Betriebe, die gern ein betriebliches Gesundheitsmanagement einführen möchten, ist die Koordinierungsstelle Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF-Koordinierungsstelle) die Anlaufstelle. Dort erhalten sie unbürokratisch Beratung und Unterstützung. Auch dieses Angebot wird von den gesetzlichen Krankenkassen gemeinsam getragen.
GKV-Bündnis für Gesundheit
Im Jahr 2024 haben die Krankenkassen und ihre Verbände in Hamburg die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) " GKV-Bündnis für Gesundheit in Hamburg " gegründet. Hintergrund ist eine Neuregelung des Paragrafen 20a im SGB V. Das "GKV-Bündnis für Gesundheit in Hamburg" übernimmt nun die Aufgaben zur Gesundheitsförderung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf Landesebene.
Das "GKV-Bündnis für Gesundheit in Hamburg" fördert unter anderem den Strukturaufbau und Vernetzungsprozesse in der Gesundheitsförderung. Maßnahmen zur Qualitätssicherung und wissenschaftlichen Evaluation sowie die Entwicklung und Erprobung von gesundheitsfördernden Konzepten stehen ebenfalls im Fokus - insbesondere für Menschen, die sozial und gesundheitlich benachteiligt sind.
Engagement der TK in Hamburg
Wie sich die Techniker Krankenkasse in Hamburg für die Gesundheit der Hamburgerinnen und Hamburger engagiert, gibt es zum Nachlesen auf der Themenseite Engagement im Land .