Niedersachsen: Nur jede fünfte Person geht zur Hautkrebsvorsorge
Pressemitteilung aus Niedersachsen
Hannover, 15. November 2023. Eine aktuelle Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) zeigt: Im Jahr 2022 hat nur knapp jede fünfte Person (18,1 Prozent) der über 35-jährigen niedersächsischen TK-Versicherten die Möglichkeit eines Hautkrebs-Screenings in Anspruch genommen. Wie wichtig die Vorsorge ist, zeigt eine Statistik der Gesundheitsberichterstattung des Bundes (GBE). Mehr als 18.000 Niedersächsinnen und Niedersachsen wurden 2022 wegen einer Hautkrebserkrankung in einem Krankenhaus behandelt. Der Vergleich über die letzten Jahre zeigt, dass die Inanspruchnahme schwankt: Während im Jahr 2019 noch 19,8 Prozent der anspruchsberechtigen Versicherten das Angebot wahrnahmen, waren es im ersten Coronajahr (2020) nur noch 16,3 Prozent. Im Jahr 2021 stieg die Inanspruchnahme wieder auf 18,2 Prozent. In Deutschland haben gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren alle zwei Jahre Anspruch auf eine Hautkrebsfrüherkennungsuntersuchung, TK-Versicherte in Niedersachsen können die Vorsorgeuntersuchung bereits ab 18 Jahren in Anspruch nehmen.
Hautkrebsgefahr häufig unterschätzt
"Weltweit ist Hautkrebs die häufigste Krebserkrankung und leider sind immer mehr junge Menschen davon betroffen. Je früher Hautkrebs erkannt wird, desto schonender und erfolgreicher lässt er sich behandeln. Eine regelmäßige Vorsorge kann also den Unterschied machen", erklärt Dirk Engelmann, Leiter der TK-Landesvertretung Niedersachsen. Mit TK-Safe haben TK-Versicherte die Möglichkeit per App anzeigen zu lassen, wann die nächste Vorsorge ansteht.
Hauptursache für eine Hautkrebserkrankung ist natürliches Licht durch Sonneneinstrahlung oder UV-Licht, wie die UV-Bestrahlung im Solarium. Es gibt verschiedene Arten von Hautkrebs: Häufigste Form ist der helle Hautkrebs, welcher als gut behandelbar gilt. Gefährlicher ist hingegen das sogenannte "malinge Melanom", besser bekannt als schwarzer Hautkrebs. Dieser bösartige Tumor tritt seltener, jedoch dafür schwerwiegender auf.
Frauen gehen häufiger zum Hautkrebs-Screening als Männer
Die TK-Auswertung zeigt außerdem, dass Frauen häufiger zur Früherkennung von Hautkrebs gehen als Männer in Niedersachsen: Während im vergangenen Jahr 19 Prozent der weiblichen TK-Versicherten eine Hautkrebsfrüherkennung in Anspruch nahmen, waren es im selben Jahr nur 17 Prozent der männlichen Versicherten. Die unterschiedliche Inanspruchnahme zeigt sich seit 2019: 20,8 Prozent der Frauen gingen 2019 zum Hautkrebs-Screening, der Anteil der niedersächsischen Männer lag bei 19,8 Prozent (2020: 17 Prozent Frauen und 15,5 Prozent Männer; 2021: 19,2 Prozent Frauen und 17,2 Prozent Männer). "Männer haben ein anderes Gesundheitsbewusstsein als Frauen. Dies spiegelt sich auch in unserer Auswertung wider. Als TK bieten wir in Niedersachsen daher auch verschiedene Initiativen rund um das Thema Männergesundheit an", so Engelmann.
Hinweis für die Redaktion
Die Auswertungen zum Hautkrebs-Screening stammen aus den TK-Versorgungsdaten von 2019 bis 2022 und beziehen sich auf anspruchsberechtigte TK-Versicherte ab 35 Jahren.
In Deutschland haben gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren alle zwei Jahre Anspruch auf eine Hautkrebs-Früherkennungsuntersuchung, das sogenannte Hautkrebs-Screening. TK-Versicherte können die Vorsorgeuntersuchung jedoch bundesweit bereits ab 20 Jahren in Anspruch nehmen, in Niedersachsen bereits ab 18 Jahren.
Weitere Zahlen rund um das Thema Hautkrebs sind im TK-Hautkrebsreport 2019 zu finden.
Die TK bietet in Niedersachsen verschiedene Initiativen zum Thema Männergesundheit an.