Wasser auf dem Spitzenplatz - doch Ü-60-Jährige trinken zu wenig
Pressemitteilung aus Niedersachsen
Hannover, 25. Juni 2024. Wasser, Kaffee, Tee: Dieser Dreiklang spiegelt das tägliche Trinkverhalten der Norddeutschen in Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern wider, wobei der Wasserverbrauch mit 89 Prozent einen Spitzenplatz einnimmt. Gefolgt von Kaffee, den Dreiviertel der Norddeutschen täglich konsumieren. Mehr als jede beziehungsweise jeder Dritte in den norddeutschen Bundesländern genießt tagtäglich seinen Tee.
Generation Ü-60 trinkt zu wenig
Drei Viertel der "Nordlichter" trinken zwar ziemlich gleichmäßig über den Tag verteilt, insgesamt nehmen aber nur knapp zwei Drittel der Befragten ausreichend Flüssigkeit, also rund 1,5 Liter, so die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), täglich zu sich. "Insbesondere Menschen über 60 Jahren trinken zu wenig", erläutert Sabrina Jacob, kommissarische Leiterin der TK-Landesvertretung Niedersachsen. "Das Studienergebnis zeigt, dass 42 Prozent der norddeutschen Menschen über 60 nicht ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Deutlich zu wenig - also weniger als einen Liter pro Tag - trinken acht Prozent der Ü-60-Jährigen. Ein häufiger Grund - so die Leiterin der Landesvertretung - könne das nachlassende Durstgefühl im Alter sein. Helfen können regelmäßige Trinkgewohnheiten, indem beispielsweise die Trinkration bereits morgens bereit gestellt wird.
Vielfältige gesundheitliche Probleme durch zu wenig Flüssigkeit
Dr. Peter Zündorf, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie aus Hannover, verweist auf die vielfältigen gesundheitlichen Probleme, die entstehen können, wenn ältere Menschen nicht genug Flüssigkeit zu sich nehmen: "Zu wenig trinken führt zu Kreislaufproblemen, Schwindel, Ohnmacht und zu vermehrten Stürzen. Auch Gedächtnisprobleme bis hin zu verminderter geistiger Leistungsfähigkeit sowie Verwirrtheit sind die Folge". Auch Niere, Blase und Darm leiden, wenn sie zu wenig Flüssigkeit bekommen. Das kann sich in Harnwegsinfektionen oder Darmverstopfungen bemerkbar machen. "Die Rahmenempfehlung von 1,5 Litern Flüssigkeitszufuhr pro Tag sollte unbedingt eingehalten werden", erklärt der Mediziner.
Ausreichendes Trinken ist gesundheitsfördernd
"Wenn Wasser oder andere kalorienarme Getränke dagegen ausreichend konsumiert werden, führt das zu mehr Vitalität, Energie und verbesserter Konzentration. Außerdem reguliert es die Stimmung, stabilisiert den Kreislauf und ist somit eine gute Sturzprophylaxe", so Dr. Zündorf.
Trinktipps für die Generation Ü-60
Damit ältere Menschen genug Flüssigkeit zu sich nehmen, empfiehlt die DGE folgende Trinktipps:
Feste Trinkmenge für den Tag bereitstellen, Flüssigkeit immer griffbereit haben, Wasserflaschen und Gläser an leicht erreichbaren Stellen platzieren. Damit der Genuss nicht zu kurz kommt, mit Geschmack experimentieren. Zum Beispiel mit Zitronen und Gurken aromatisiertes Wasser trinken. Auch Früchte mit einem hohen Wassergehalt füllen den Wasserspeicher des Körpers.
Hinweis für die Redaktion
Für die bevölkerungsrepräsentative, telefonische Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa vom 2. bis 26. Mai 2023 bundesweit insgesamt 1.704 Personen ab 18 Jahren (mindestens 200 Personen pro Ländergebiet mit anschließender Proportionalisierung der Gesamtergebnisse) zu ihrem Ernährungs- und Trinkverhalten . Die hier ausgewiesenen Teilergebnisse der bundesweiten Studie beziehen sich auf Norddeutschland; also die nördlichen Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen.
Die TK unterstützt ihre Versicherten mit vielen Angeboten auf dem Weg zu einer gesünderen und nachhaltigen Ernährung. Der interaktive TK-Coach unterstützt Interessierte ganz individuell, langfristig ihre Ernährungsziele zu erreichen. Außerdem bezuschusst die TK Ernährungskurse vor Ort oder digital. Darüber hinaus unterstützt die TK Arbeitgeber , Kitas , Schulen und Hochschulen fachlich und finanziell bei der Umsetzung von Ernährungsprojekten.