Viele Niedersachsen arbeiten noch mit 67 – hohe Fehlzeiten
Pressemitteilung aus Niedersachsen
Hannover, 30. Oktober 2024. Die geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer gehen in den nächsten Jahren in Rente, während weniger jüngere Beschäftigte nachrücken. Mehr als jeder zehnte Niedersachse steht jedoch auch noch im Rentenalter in Lohn und Brot: 11,5 Prozent der 67-jährigen TK-Versicherten waren 2023 noch erwerbstätig. Bundesweit arbeiteten in diesem Alter 11,6 Prozent der Versicherten. Diese Zahlen gehen aus dem TK-Gesundheitsreport 2024 mit dem Titel "Fachkräftemangel: Was hält die Generation 50+ im Job?" hervor.
Laut dem Report waren 2023 bei der TK in Niedersachsen versicherte Berufstätige ab 50 Jahren durchschnittlich 26,7 Tage krankgeschrieben. Zum Vergleich: Bei den Berufstätigen unter 50 Jahren lag die Zahl der Fehltage 2023 bei 17,7 Tagen pro Kopf. "Ältere Mitarbeitende sind mit ihrer Erfahrung ein Gewinn für jede Belegschaft und angesichts des Fachkräftemangels unverzichtbar. Wichtig ist, dass die Unternehmen Bedingungen schaffen, damit auch Ältere gesund, motiviert und leistungsfähig ihrem Job nachgehen können", betont Sabrina Jacob, kommissarische Leiterin der TK-Landesvertretung Niedersachsen.
"Mit Betrieblichem Gesundheitsmanagement (BGM) können Firmen direkt Einfluss auf das physische und psychische Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden nehmen. Hier lohnt es sich anzusetzen", so Jacob. Die TK unterstützt Unternehmen im Rahmen des BGM, individuell zugeschnittene Projekte, um gesundheitsförderliche Rahmenbedingungen und Prozesse zu etablieren. Dazu gehört beispielsweise auch die Beratung zum Generationenmanagement und zur Diversität. Weitere Infos gibt es auf dem TK-Firmenkundenportal .
Hinweis für die Redaktion
Für den Gesundheitsreport 2024 wertete die TK die Krankschreibungen der 5,7 Millionen bei der TK versicherten Erwerbspersonen aus. Dazu zählen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Empfänger von Arbeitslosengeld I.
Für die Auswertungen zu den Berufstätigkeiten mit 67 Jahren wurden vom Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen (aQua-Institut) die Abrechnungsdaten von mehr als 420.000 bei der TK-Versicherten aus den Geburtsjahrgängen 1948 bis 1956 ausgewertet, die Anfang 2013 berufstätig waren und in den Jahren zwischen 2014 bis 2023 ein Alter von 67 Jahren erreichten oder verstorben sind.