Über 3,2 Milli­arden Euro für die medi­zi­ni­sche Versor­gung in Nieder­sachsen

Hannover, 22. Juli 2024. Die Techniker Krankenkasse (TK) in Niedersachsen hat 2023 mehr als 3,2 Milliarden Euro für die Gesundheit ihrer Versicherten aufgewendet. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Anstieg von über 100 Millionen Euro. Die Kosten für medizinische Leistungen erreichen damit erneut einen Höchstwert. Pro Kopf entspricht das für die niedersächsischen Versicherten der TK im Durchschnitt 3.471 Euro. Die Kosten sind um 4,5 Prozent gestiegen (3.323 Euro je Versicherten in 2022) und liegen zudem über dem Bundesdurchschnitt (3.340 Euro je Versicherten).

Größter Posten: Ausgaben für stationäre Behandlungen

Der größte finanzielle Einzelposten geht auf die Ausgaben von Krankenhausbehandlungen zurück. Sie machen 2023 mehr als 974 Millionen Euro aus. Für ambulante ärztliche Leistungen wurden vergangenes Jahr 631 Millionen Euro und für Arzneimittel mehr als 622 Millionen Euro aufgebracht. Darauf folgen zahnärztliche Behandlungen mit rund 225 Millionen Euro. 814 Millionen Euro flossen in "sonstige Leistungen", darunter fallen beispielsweise Fahrtkosten oder Heil- und Hilfsmittel.

Zehn-Jahres-Vergleich

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TK fordert faire Finanzierung

Jährlich steigen die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) stärker als die Einnahmen. Ein strukturelles Defizit, das zu immer größer werdenden Milliardenlücke im System führt. "Es gibt nach wie vor keine Lösungen, die Finanzierung der GKV zu stabilisieren. Weiterhin steigen jährlich die Ausgaben und die gesetzlich Versicherten und ihre Arbeitgeber werden immer weiter belastet", sagt Sabrina Jacob, kommissarische Leiterin der TK-Landesvertretung Niedersachsen. "Für das Gesundheitswesen brauchen wir nachhaltige Strukturen, eine faire Finanzierung und echte Reformen", so Jacob weiter.