Masern: Brandenburg bei Impfquote hinter Berlin
Pressemitteilung aus Berlin/Brandenburg
Potsdam/Berlin, 2. April 2024. Die Masern-Impfquote von Kleinkindern ist in Brandenburg niedriger als in Berlin. Von den 2020 geborenen Mädchen und Jungen in der Mark, die bei der TK versichert sind, haben bis zum zweiten Geburtstag 83,9 Prozent einen vollen Impfschutz gegen Masern erhalten. Wie von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen, wurden sie zwei Mal gegen die hoch ansteckende Virusinfektion geimpft. In Berlin haben 85,4 Prozent der Gleichaltrigen beide Impfungen bekommen. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von Versichertendaten der Techniker Krankenkasse (TK).
Bis zum zweiten Geburtstag nur einmal geimpft waren in Brandenburg 12,6 Prozent der TK-versicherten Kleinkinder, die 2020 geboren wurden, in der Hauptstadt sind das 11,3 Prozent. Gar keinen Masern-Impfschutz konnten in dieser Altersgruppe in Brandenburg 3,6 Prozent und in Berlin 3,3 Prozent vorweisen.
Zum Vergleich: Bei den 2019 geborenen Kindern lag die Quote der vollständig gegen Masern geimpften mit 86,5 Prozent (Brandenburg) und 86,0 Prozent (Berlin) höher. Der Anteil der gar nicht geimpften Kinder betrug in der Kohorte 2019 in Berlin 3,7 Prozent und in Brandenburg 3,5 Prozent, er ist damit nur leicht gesunken. Allerdings: Im Jahrgang 2018 hatten noch fast fünf Prozent der Kleinkinder in der Region (Brandenburg: 4,9 Prozent; Berlin: 4,8 Prozent) gar keine Masern-Impfung erhalten.
Hinweis für die Redaktion
Die STIKO empfiehlt für die Grundimmunisierung gegen Masern zwei Impfstoffdosen eines Kombinationsimpfstoffs (Masern, Mumps Röteln) im Alter von elf und 15 Monaten. Im März 2020 ist in Deutschland das Masernschutzgesetz in Kraft getreten. Demnach müssen unter anderem Kinder und Beschäftigte in Kitas und Schulen einen Nachweis über eine Masernimpfung oder eine ausreichende Immunität vorweisen.
In Brandenburg sind fast 340.000, in Berlin rund 971.000 Menschen bei der TK versichert (Stand: 1. März).