Potsdam, 27. November 2024. TK-Versicherte kümmern sich verstärkt um Krebsvorsorge. Im vergangenen Jahr nutzten mehr Brandenburgerinnen und Brandenburger das Angebot an Früherkennungsuntersuchungen. Zufriedenstellend ist die Rate insgesamt dennoch nicht.

Knapp 53,8 Prozent der TK-versicherten Frauen ab 20 Jahre in Brandenburg suchten 2023 eine gynäkologische Praxis zur alljährlichen Krebsvorsorge auf. Ein Jahr zuvor waren es rund 51,8 Prozent. Am Hautkrebsscreening, das gesetzlich Versicherten alle zwei Jahre zusteht, nahmen 17,5 Prozent der weiblichen Versicherten teil (2022: 15,9 Prozent). Einer Darmspiegelung unterzogen sich 3,2 Prozent der berechtigten Frauen ab 55 Jahren (2022: 2,8 Prozent). Rund 18 Prozent machten einen Stuhltest - ebenso viele wie ein Jahr zuvor.

Ein ähnliches Bild bei den Männern in Brandenburg: Knapp 29,7 Prozent der männlichen TK-Versicherten ab 45 Jahre ließen im Rahmen der Krebsvorsorge ihre Prostata untersuchen (2022: 28,7 Prozent). Am Hautkrebsscreening beteiligten sich 17,6 Prozent (2022: 14,0 Prozent), gerade mal 3,0 Prozent der Über-50-Jährigen ließen bei einer Koloskopie ihren Darm checken (2022: 2,8 Prozent). 8,4 Prozent machten einen Stuhltest (2022: 8,9 Prozent).

Susanne Hertzer, Leiterin der TK in Berlin und Brandenburg: "Je früher Krankheiten erkannt werden, desto besser die Prognose. Es ist deshalb wichtig, Früherkennungsuntersuchungen in Anspruch zu nehmen und nicht lange vor sich herzuschieben." 

Hinweis für die Redaktion 

Abhängig von Geschlecht und Alter haben alle gesetzlich Krankversicherten in Deutschland unter anderem Anspruch auf folgende Früherkennungsuntersuchungen. 

  • Gesundheits-Check-up: Einmalig für alle Versicherte zwischen 18 und 34 Jahren sowie alle drei Jahre ab einem Alter von 35 Jahren. 

  • Krebsfrüherkennung: Frauen ab 20 Jahre einmal im Jahr, Männer ab 45 Jahre einmal im Jahr. 

  • Koloskopie: Frauen ab 55 Jahre zweimal im Abstand von zehn Jahren, Männern werden wegen des höheren Risikos schon ab 50 Jahren zwei Darmspiegelungen im Abstand von zehn Jahren bezahlt. 

  • Hautkrebsscreening: Frauen und Männer ab 35 Jahre in jedem zweiten Jahr, TK-Versicherte schon ab 20 Jahre.

Bei Hinweisen auf eine Erkrankung können Untersuchungen auf ärztliche Anordnung auch früher oder häufiger durchgeführt werden. 

Einen Überblick über die  Präventions- und Vorsorgeleistungen der TK finden Sie auf tk.de. 

Die TK bietet ihren Versicherten weitere Vorsorgeuntersuchungen an, die über die gesetzlichen Ansprüche hinausgehen. Infos, etwa zum erweiterten Hautkrebsscreening für Versicherte unter 35 Jahren finden Sie auf unserer Website.