Berlin/Potsdam, 15. November 2024. Sie hatten es besonders eilig: Rund 550 Babys von TK-Versicherten in Berlin kamen im vergangenen Jahr zu früh zur Welt - das entspricht einem Anteil von 5,70 Prozent an allen 9.695 Geburten. Ein Jahr zuvor lag die Quote noch bei 5,18 Prozent.

In Brandenburg ist der Anteil der Frühchen mit 159 Frühgeborenen hingegen leicht gesunken - von 7,75 Prozent im Jahr 2022 auf 6,85 Prozent im vergangenen Jahr. Insgesamt wurden 2023 in der Mark von TK-Versicherten 2.321 Kinder geboren.

Susanne Hertzer, Leiterin der TK in Berlin und Brandenburg: "Nicht jede Frühgeburt lässt sich verhindern. Um mögliche Risiken zu erkennen, ist es wichtig, dass Schwangere regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen und individuell betreut werden - in der Schwangerschaft, während der Entbindung, aber auch in der aufregenden Zeit nach der Geburt."

Unterstützung von der TK

Die TK unterstützt Schwangere und junge Mütter mit verschiedenen Angeboten. So bietet die MamlyApp verschiedene Achtsamkeitsübungen für eine stressfreie Schwangerschaft. In der App TK-BabyZeit finden werdende Mütter wertvolle Hinweise zu Schwangerschaft, Gesundheit und Entwicklung des ungeborenen Kindes.

Hilfe auch nach der Entbindung

Frühgeborene, aber auch Spätgeborene mit gesundheitlichen Problemen, benötigen häufig auch nach der Entlassung aus dem Krankenhaus besondere Unterstützung. Die TK beteiligt sich daher am Innovationsfondsprojekt "Welcome" unter Konsortialführung der Ludwig-Maximilians-Universität München. Vier Jahre lang wird im Rahmen des interdisziplinären Projekts, unter anderem von der Charité-Universitätsmedizin, eine neue telemedizinische und -pflegerische Unterstützung von Eltern bei der Nachsorge erprobt.

Frühgeborene haben höheres Risiko für Erkrankungen

Früh geborene Kinder haben gegenüber reif geborenen ein höheres Erkrankungsrisiko. Laut TK-Kindergesundheitsreport sind insbesondere Atmung, Augen, Ohren und die kindliche Entwicklung betroffen. Die Gründe, warum ein Kind zu früh zur Welt kommt, sind vielfältig. Zu den Risikofaktoren gehören unter anderem Infektionen der Mutter, Bluthochdruck, aber auch seelische Erkrankungen wie Depressionen.

Hinweis für die Redaktion

Die auf der Basis von Abrechnungsdaten der TK ermittelte Frühgeborenenrate entspricht dem Anteil der Entbindungen mit Frühgeburtsdiagnose an den abgerechneten Entbindungen insgesamt.