Potsdam, 29. August 2024. Online einen Arzttermin buchen und ihn per Videosprechstunde absolvieren sowie Hausbesuche von medizinischen Fachangestellten oder Pflegekräften mit Videounterstützung vom Arzt: Das wünschen sich die meisten Brandenburgerinnen und Brandenburger. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK).

Besonders wichtig sind den Befragten in Brandenburg die Hausbesuche mit Videounterstützung: 82 Prozent würden solche Angebote nutzen wollen. Unter denjenigen, die in Orten mit einer Einwohnerzahl unter 20.000 wohnen, sind dies sogar 87 Prozent.

Mehr als drei Viertel der Befragten (77 Prozent) wünschen sich eine Online-Terminvergabe bei Ärztinnen und Ärzten. Und 57 Prozent haben Interesse an Videosprechstunden, bei denen man über Bildschirm und Mikrofon mit der Ärztin oder dem Arzt sprechen kann.

Vorteile im Vordergrund

"Die meisten Brandenburgerinnen und Brandenburger sehen vor allem die Chancen, wenn es um die Digitalisierung im Gesundheitswesen geht", sagt Susanne Hertzer, TK-Chefin in Berlin und Brandenburg. "Jetzt ist es der Auftrag für uns alle, dass die Patientinnen und Patienten schnell und konkret die Vorteile der Digitalisierung erleben."

Das zeigt sich auch in den weiteren Ergebnissen der Umfrage. So finden es 98 Prozent der Befragten "sehr wichtig" oder "wichtig", dass der fachliche Austausch zwischen Ärztinnen/Ärzten zu Diagnosen und Behandlungswegen durch Digitalisierung gefördert wird. 94 Prozent setzen darauf, dass Patienten-Daten aus vorherigen Behandlungen - auch von anderen Ärzten und Krankenhäusern - schnell verfügbar sind.

Ebenfalls 94 Prozent ist "sehr wichtig/wichtig", dass mithilfe der Digitalisierung Bürokratie in Arztpraxen und Krankenhäusern abgebaut wird. Dass per Videoübertragung medizinische Expertinnen und Experten im akuten Notfall zugeschaltet werden können, ist 86 Prozent der Befragten ein Anliegen. Für mehr als vier Fünftel (83 Prozent) ist "wichtig" oder "sehr wichtig", dass durch Digitalisierung Doppeluntersuchungen vermieden werden können.

Kernstück der Digitalisierung im Gesundheitswesen ist die elektronische Patientenakte (ePA). Hier ist für 89 Prozent der Befragten "sehr wichtig" oder "wichtig", dass der medizinischen Forschung Gesundheitsdaten aus der ePA in anonymer Form zur Verfügung gestellt werden, damit diese Daten beispielsweise für die Entwicklung neuer Behandlungsmöglichkeiten genutzt werden können.

"Digitalisierung kann ihre Vorteile erst voll entfalten, wenn sie in allen Bereichen des Gesundheitswesens Einzug hält - in Praxen und Krankenhäusern, therapeutischen Einrichtungen, Reha-Einrichtungen, Pflegeheimen und natürlich bei den Krankenkassen", sagt Susanne Hertzer. Durch Vernetzung entsteht ein schnellerer und besserer Austausch, der Diagnosestellungen und Behandlungen verbessert."

Hinweis für die Redaktion

Für die repräsentative telefonische Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Juni und Juli 2024 insgesamt 500 Personen ab 18 Jahren bevölkerungsrepräsentativ für das Bundesland Brandenburg. Die TK ist Deutschlands größte Krankenkasse, bei der allein in Brandenburg rund 354.000 Menschen versichert sind (Stand: 1. August 2024).