Kopfschmerzen: Frauen im Saarland sind doppelt so oft in Behandlung wie Männer
Pressemitteilung aus Saarland
Saarbrücken, 11. März 2024. Kopfschmerzen oder Migräne können die verschiedensten Ursachen haben. Fest steht: Immer mehr Versicherte der Techniker Krankenkasse (TK) im Saarland sind wegen solcher Symptome in ärztlicher Behandlung. Während es 2019 noch 11,8 Prozent waren, stieg die Zahl der Betroffenen 2022 auf 13,4 Prozent. Das zeigt eine Auswertung ambulanter Versorgungsdaten der TK. 17,9 Prozent der weiblichen TK-Versicherten an der Saar sind davon betroffen. Damit sind sie doppelt so häufig wegen Kopfschmerzen in ärztlicher Behandlung wie ihre männlichen Pendants (neun Prozent).
"Kopfschmerzen können lästig sein und sind ziemlich weit verbreitet. Wenn die Beschwerden regelmäßiger oder zu schmerzhaft sind, sollten Betroffene sich ärztlichen Rat einholen", sagt Stefan Groh, Leiter der TK-Landesvertretung Saarland und ergänzt: "Bei Schmerzen besteht eine Gefahr der Chronifizierung, daher sollte man der Ursache dann zügig auf den Grund gehen."
Viele Menschen leiden mindestens einmal pro Woche an Kopfschmerzen
Wie sehr verbreitet Kopfschmerzen sind, zeigt eine bundesweit repräsentative Forsa-Befragung im Auftrag der TK, mit Teilergebnissen aus dem Saarland, Hessen und Rheinland-Pfalz. In den drei Bundesländern leiden elf Prozent der Befragten mehrmals wöchentlich und weiter elf Prozent mindestens einmal pro Woche an Kopfschmerzen. 29 Prozent der Befragten im Saarland, in Hessen und Rheinland-Pfalz gaben dagegen an, nie Kopfschmerzen zu haben.
Individuelle Behandlung von Migräne entscheidend
Die Zahl der Patientinnen und Patienten, die wegen Migräne in Behandlung sind, ist im Saarland in den vergangenen Jahren dagegen recht konstant geblieben. 2022 lag der Anteil der betroffenen TK-Versicherten an der Saar mit sechs Prozent nur 0,3 Prozentpunkte über dem Wert von 2019.
"Menschen, die unter Migräne leiden, sind im Alltag oft stark eingeschränkt. Die Intensität und die Art der Beschwerden variieren aber von Person zu Person. Daher ist es in der Behandlung wichtig, auf die individuellen Auslöser und Symptome zu achten", erläutert Groh. "Dabei kann die ‚Migräne-App‘ der Schmerzklinik Kiel und der TK helfen", ergänzt der TK-Landeschef. In einem digitalen Kopfschmerztagebuch können Betroffene dort ihre Symptome und Anfälle dokumentieren. Neben Checklisten für die nächste Sprechstunde unterstützt die App dabei, Kopfschmerzexpertinnen und -experten wohnortnah zu finden, gibt präventiv und im Akutfall Hilfestellungen. Die App wurde bereits 700.000-mal heruntergeladen und hilft nachweislich die Schmerztage zu reduzieren.
Hinweis für die Redaktion
Für die bevölkerungsrepräsentative, telefonische Umfrage "Ernährungsstudie 2023" im Auftrag der Techniker Krankenkasse befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa vom 2. bis zum 26. Mai 2023 bundesweit insgesamt 1.704 Personen ab 18 Jahre mit anschließender Proportionalisierung der Gesamtergebnisse. Die hier ausgewiesenen Teilergebnisse beziehen sich auf die Region Rhein, Main, Saar; also die Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, wo 200 Menschen befragt wurden.
Die Auswertungen zu Kopfschmerz- und Migränediagnosen beziehen sich auf die ambulanten Leistungsdaten aller TK-Versicherten (Prozentwerte gerundet, Daten von 2019 - 2022).
Die Migräne-App wurde in Zusammenarbeit von Expertinnen und Experten der Schmerzklinik Kiel, des bundesweiten Kopfschmerzbehandlungsnetzes und der TK entwickelt. Weitere Informationen auf tk.de .