Innovationsförderung in Mecklenburg-Vorpommern
Artikel aus Mecklenburg-Vorpommern
Mit dem Innovationsfonds werden bundesweit Versorgungsprojekte gefördert, die sektorale Grenzen überwinden und über die bisherige Regelversorgung hinausgehen. Die finanziellen Mittel werden durch die gesetzlichen Krankenkassen bereitgestellt. Die TK beteiligt sich in Mecklenburg-Vorpommern bisher an vier Innovationsfondsprojekten.
Alle Projekte zielen darauf ab, die Vernetzung zwischen den Akteuren der Versorgung zu stärken und gleichzeitig mittels des Einsatzes innovativer Technologien neue Versorgungsmöglichkeiten zu erschließen.
Aktuell ist die TK in MV an folgenden vier Innovationsfondsprojekten beteiligt
- TeleDermatologie : Innerhalb des Projekts wird das Ziel verfolgt, die Behandlung von Patienten mit Hauterkrankungen durch multidisziplinäre, sektorenübergreifende und digitale Versorgungsstrukturen zu verbessern. Dazu wurde ein telemedizinisches Konsil zwischen Haus- und Fachärzten etabliert. Die Schwerpunkte liegen im Auf- und Ausbau telemedizinischer Strukturen.
- HerzEffekt MV: Das Ziel von HerzEffekt ist es, mittelfristig allen chronisch herzkranken Patienten mit leichten bis schweren Symptomen einen wohnortnahen Zugang zu spezialisierter Medizin zu bieten. Dazu werden alle an der Patientenversorgung beteiligten und oftmals räumlich entfernten Institutionen - vom Hausarzt über den niedergelassenen Facharzt bis hin zu den regionalen Krankenhausbetreibern - im Betreuungszentrum, dem sogenannten Care-Center, zusammengeführt.
Wir sind stolz so viele Projekte nach Mecklenburg-Vorpommern geholt zu haben. Nun ist es wichtig sicherzustellen, dass die positiv evaluierten Versorgungsformen in die Regelversorgung überführt werden.
- InDePendent: Ziel der InDePendent-Studie ist es, durch eine Aufgabenneuverteilung zwischen Hausärzten und Pflegefachkräften die Lebens- und Versorgungssitutation von Menschen mit Demenz in der Häuslichkeit zu verbessern. Dabei sollen demenz-spezifisch qualifizierte Pflegefachpersonen (PFP) Tätigkeiten übernehmen, die bisher typischerweise vom ärztlichem Personal ausgeführt werden, wie beispielsweise einfache Assessments, Abstimmungen mit den beteiligten Professionen (z. B. Physio-, Ergo- und Logotherapie) oder die Verschreibung von Heil- und Hilfsmitteln.
- GAIN-Studie: Demenz stellt pflegende Angehörige vor große Herausforderungen. Innerhalb der Studie soll ein praxistaugliches, computergestütztes Versorgungsmanagementsystem (VMS) implementiert und evaluiert werden, um den Versorgungsbedarfe pflegender Angehöriger von Menschen mit Demenz zu identifizieren. Anschließend werden die Studienteilnehmer auf aktuelle und regional verfügbare Angebote in Mecklenburg-Vorpommern hingewiesen.
Mit dem Digitale-Versorgung-Gesetz wurde das Förderinstrument "Innovationsfonds" bis zum 31. Dezember 2024 verlängert. Für die Projektförderung werden jährlich 200 Mio. € bereitgestellt.