Die Gesundheitswirtschaft ist ein strategisch wichtiger Zukunftsmarkt und seit langem ein wirtschaftliches Zugpferd im Bundesland. Mit mehr als 170.000 Beschäftigten dominiert dieser Sektor hierzulande und schafft damit jeden fünften Arbeitsplatz in Mecklenburg-Vorpommern. Der demographische Wandel, wegbrechende finanzielle Mittel in allen Bereichen und ein wirtschaftlich schwieriges Umfeld sind nur drei der markantesten Entwicklungsstränge, die auch die Gesundheitswirtschaft betreffen. Umso wichtiger ist daher die Arbeit des Kuratoriums und die damit verbundene Zielsetzung, Mecklenburg-Vorpommern bundesweit zu einem führenden Gesundheitsland auszubauen.

Masterplan Gesundheitswirtschaft als Grundlage

Die strategische Grundlage des Kuratoriums bildet der Masterplan Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern 2030. In Einklang mit den gesundheitspolitischen Zielsetzungen Mecklenburg-Vorpommerns entwickeln die fünf Strategiegruppen, tatkräftig unterstützt durch die BioCon Valley® GmbH, aussichtsreiche Vorhaben entlang der im Masterplan definierten Gestaltungsfelder:

  • Life Science
  • Gesundheitsdienstleistungen
  • Gesundes Alter(n)
  • Gesundheitstourismus
  • Ernährung für die Gesundheit.

Zur Realisierung der Kernziele des Masterplans Gesundheitswirtschaft 2030 wird auch in diesem Jahr im Rahmen von Ideenwettbewerben neue innovative Konzepte und Initiativen unterstützt, mit dem Ziel, das Branchenpotenzial weiter zu stärken.

Prävention als übergeordnete Strategie

Moderiert von Wolfgang Schareck, Präsident des Kuratoriums und Manon Austenat-Wied, stellvertretende Präsidentin, diskutierten die Expert:innen des Kuratoriums mit der Landespolitik über die Herausforderungen und Potenziale in den Strategiegruppen. Insbesondere die Prävention bietet hierbei ein enormes Potenzial und dient als übergreifendes Prinzip in allen aufgeführten Feldern. Im Zentrum jeglicher sozialen, wirtschaftlichen und politischen Bemühungen stehen die Menschen in unserem Bundesland. Ziel ist es, ihnen ein gesundes Leben zu ermöglichen. Durch die Integration zielgerichteter präventiver Maßnahmen - von der frühkindlichen Bildung bis zum aktiven Altern - werden nicht nur bessere Gesundheitschancen für die Bürgerinnen und Bürger, sondern auch die innovative Kraft unserer Gesundheitswirtschaft gestärkt.

Zielgerichtete Prävention in allen Bereichen

In der Diskussion wurde herausgestellt, dass Prävention eine Schnittstellenfunktion über alle Strategiegruppen hinweg einnehmen kann: von der Entwicklung innovativer Technologien zur Früherkennung von Krankheiten, dem Ausbau von Gesundheitsdienstleistungen und Präventionsprogrammen, zum Erhalt der Gesundheit im Alter, über datengestützte Angebote zur Gesundheitsstabilsierung durch KI, bis zur Nutzung der regionalen Agrar- und Ernährungsindustrie zur Förderung gesunder Ernährungsgewohnheiten. Mit diesen zielgerichteten übergreifenden Maßnahmen entstehen gesundheitliche und soziale Mehrwerte auf der einen Seite sowie individuelle und gemeinschaftlich wirtschaftliche Vorteile auf der anderen.