#Chefinsache zur Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft
Interview aus Mecklenburg-Vorpommern
Der erste Tag der Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft lieferte wichtige Impulse für die aktuellen Reformprozesse im Gesundheitswesen.
TK: Frau Austenat-Wied, wie betrachten Sie den bisheigen Verlauf der Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft?
Manon Austenat-Wied: Die Konferenz ist enorm wichtig für die Entwicklung der Gesundheitsbranche in unserem Bundesland. Alle entscheidungstragenden Personen aus den Bereichen Forschung, Versorgung und Wirtschaft kommen zusammen und diskutieren Lösungswege für aktuelle Herausforderungen im Gesundheitssystem. Die Teilnahme des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach, der Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und weiteren Regierungsvertreterinnen und Regierungsvertretern zeigt, welches Ansehen die Konferenz genießt.
Ich persönlich bin sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Konferenz. Neben den zahlreichen Impulsen der politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger, waren auch die fachlichen Beiträge extrem wertvoll.
TK: Gibt es Beiträge, die ihnen besonders im Gedächtnis geblieben sind?
Austenat-Wied: Zunächst natürlich der Auftritt des Bundesgesundheitsministers. Er hat eindrucksvoll geschildert, welche Ziele er verfolgt und welche politischen Maßnahmen er dafür ergreifen will. Dabei setzt er aus meiner Sicht die richtigen Akzente. Es geht ihm nicht darum eine Krankenhausreform zu machen, nur um ein Gesetzgebungsprozess zu absolvieren. Er möchte eine qualitativ hochwertigere, effizientere und gleichzeitig regional zugängliche Versorgung erreichen. Gerade für ein Bundesland bedeuten diese Anliegen enorme Möglichkeiten.
TK: Welche Chancen sehen sie spezifisch für das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern?
Austenat-Wied: Gesundheitsministerin Stefanie Drese hat vor einigen Tagen herausgestellt, dass die 37 Krankenhausstandorte auch in Zukunft als Versorgungsstandorte bestehen werden. Daraus wird deutlich, dass einige von Ihnen in Zukunft auch noch andere Aufgaben übernehmen werden. Ich hoffe, dass wir dadurch im Bereich der sektorenunabhängigen Versorgung vorankommen. Ich wünsche mir beispielsweise, dass die stationären fachärztlichen Expertinnen und Experten im Bedarfsfall auch ambulante Versorgungsleistungen übernehmen können. Über die notwendigen Regelungen und die länderspezifischen Schritte, werden wir heute am zweiten Tag der Branchenkonferenz diskutieren.