Hannover, 27. März 2025. Mehr als jede beziehungsweise jeder dritte Norddeutsche (34 Prozent) ist mit dem deutschen Gesundheitssystem nicht zufrieden. Das zeigt die bundesweit repräsentative Forsa-Befragung "TK-Meinungspuls 2025" im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) mit Teilergebnissen aus Norddeutschland, also den Bundesländern Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern. Damit liegt der Anteil der Menschen in Norddeutschland, die mit dem Gesundheitswesen nicht zufrieden sind, über dem Bundesdurchschnitt von 30 Prozent. 

Die Unzufriedenheit hat sich seit 2021 in den Ländern mehr als vervierfacht - von acht Prozent auf aktuell 34 Prozent. "Die finanzielle Belastung der Versicherten wächst seit vielen Jahren, gleichzeitig klagen viele Menschen über lange Wartezeiten bei Arztterminen. In unseren Befragungen ist die Zufriedenheit mit dem Gesundheitssystem bis 2021 stetig gestiegen. Dieser Trend kehrt sich nun um", sagt Sabrina Jacob, kommissarische Leiterin der TK-Landesvertretung Niedersachsen.

Dringender Reformbedarf im Gesundheitssystem 

Zusätzlich sehen 25 Prozent der befragten Norddeutschen dringenden Reformbedarf im deutschen Gesundheitssystem - deutlich mehr als der Bundesdurchschnitt von 21 Prozent. Im Jahr 2021 waren es noch sechs Prozent der Norddeutschen, die diese Forderung erhoben.

"Die Politik hat dringende Herausforderungen wie die Finanzierung der Kranken- und Pflegeversicherung, die steigenden Kosten bei Arzneimitteln und den Reformbedarf der Notfallversorgung zu lange vernachlässigt. Jetzt ist es an der Zeit, diese zentralen Themen entschlossen anzugehen", so Jacob.

Hinweis für die Redaktion 

Für die bevölkerungsrepräsentative telefonische Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Januar und Februar 2025 bundesweit insgesamt 2.052 Personen ab 18 Jahren (mindestens 200 Personen pro Ländergebiet) mit anschließender Proportionalisierung der Gesamtergebnisse. Die hier ausgewiesenen Teilergebnisse der bundesweiten Studie beziehen sich auf Norddeutschland; also die nördlichen Bundesländer, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern.