Hannover, 29. November 2024. In Niedersachsen kamen im vergangenen Jahr rund 450 Neugeborene von TK-Versicherten zu früh zur Welt - das entspricht einem Anteil von 6,10 Prozent an allen 7.345 Geburten von TK-Versicherten im Land. Im Jahr 2022 lag die Quote noch bei 5,99 Prozent und ist demnach leicht gestiegen.

"Frühchen müssen häufig Wochen oder Monate im Krankenhaus auf einer Intensivstation versorgt werden, die auf die speziellen Bedürfnisse dieser Kinder ausgerichtet ist", erklärt Sabrina Jacob, kommissarische Leiterin der TK-Landesvertretung. "Um sicherzustellen, dass die werdenden Mütter und Neugeborenen zuverlässig und nach ihrem individuellen Risiko hochqualitativ versorgt werden, ist es nun wichtig, dass der kürzlich beschlossenen Krankenhausreform, eine kluge Krankenhausplanung auf Länderebene und einheitliche Qualitätskriterien folgen", so Jacob weiter.

Weniger Frühgeburten als vor der Coronapandemie

Vor der Coronapandemie im Jahr 2019 lag die Frühgeborenenquote noch bei 7,12 Prozent und ist seitdem unter dem Niveau vor Corona geblieben. Mit dem Nationalen Gesundheitsziel "Gesundheit rund um die Geburt" hat Deutschland sich bereits 2016 das Ziel gesetzt, die Zahl der Frühgeburten zu senken. "Der Rückgang von Frühgeburten ist eine erfreuliche Entwicklung, denn zu früh geborene Kinder, haben nicht nur nach der Geburt, sondern auch in den ersten acht Lebensjahren ein höheres Erkrankungsrisiko", sagt Sabrina Jacob.

Unterstützung für eine gesunde Schwangerschaft

Einer Frühgeburt können verschiedene Ursachen zugrunde liegen. So erhöhen beispielsweise mütterliche Infektionen, Bluthochdruck, aber auch Depressionen, das Risiko für eine Frühgeburt. Es lässt sich nicht jede Frühgeburt vermeiden. Jedoch reduziert sich das Risiko durch eine gute Vorsorge, psychische Gesundheit und wenig Stress in der Schwangerschaft. 

Für werdende Eltern bietet die TK die App TK-BabyZeit an. Sie bietet ausführliche Informationen zu den Themen Schwangerschaft, Gesundheit und Entwicklung des ungeborenen Kindes. Nutzerinnen können sich direkt in der App per Chat oder telefonisch mit einer Hebamme der Hebammenberatung austauschen. Die TK bietet ihren Versicherten auch die mamly-App  an. Dieses digitale Achtsamkeitstraining begleitet werdende Mütter durch die Schwangerschaft.

Hinweis für die Redaktion

Der aktuellen TK-Auswertung liegen alle abgerechneten Geburten von TK-Versicherten im Zeitraum von 2017 bis 2023 zugrunde.

Daten auf einen Blick:  

 Anteil frühgeborener Kinder an allen Entbindungen in Niedersachsen 
20167,48 %
20177,23 %
20186,48 %
20197,12 %
20206,49 %
20216,48 %
20225,99 %
20236,10 %

Basis: TK-Versicherte.

Zur Methodik: Die auf der Basis von Abrechnungsdaten der TK ermittelte Frühgeborenenrate entspricht dem Anteil der Entbindungen mit Frühgeburtsdiagnose an den abgerechneten Entbindungen insgesamt. Frühgeborene sind Kinder, die vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche auf die Welt kommen.