Endometriose: 5.200 TK-Versicherte in Niedersachsen sind betroffen
Pressemitteilung aus Niedersachsen
Hannover, 11. März 2025. Endometriose zählt zu den häufigsten gynäkologischen Erkrankungen bei Frauen. Allein in Niedersachsen wurde diese Diagnose bei etwa 5.200 der bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherten Frauen gestellt (Stand 2023). Trotz der hohen Anzahl von Betroffenen bleibt die Erkrankung häufig unerkannt, was zu jahrelangen Schmerzen und gesundheitlichen Belastungen führt. Expertinnen und Experten schätzen, dass jede zehnte Frau betroffen ist.
Langer und schmerzhafter Weg zur Diagnose
Die Symptome von Endometriose sind vielfältig: Starke Regel- und Unterleibsschmerzen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr sowie beim Wasserlassen und Stuhlgang sind Beispiele dafür. In vielen Fällen kann die Erkrankung sogar zu Unfruchtbarkeit führen.
"Die Diagnose von Endometriose erfolgt oft erst nach Jahren, weil die Symptome vielfältig und unspezifisch sind, wodurch sie leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden können. Das stellt für die Betroffenen eine enorme Belastung dar", sagt Sabrina Jacob, kommissarische Leiterin der Landesvertretung Niedersachsen. "Die Erkrankung wird häufig nicht sofort als Ursache für die Beschwerden erkannt und erst durch bildgebende Verfahren oder eine Bauchspiegelung eindeutig diagnostiziert, was den Prozess weiter verkompliziert."
"Endometriose Awareness Monat"
Im März, dem "Endometriose Awareness Monat", setzt die TK daher ein Zeichen für mehr Aufklärung. "Der ‚Endometriose Awareness Monat‘ ist wichtig, um das Bewusstsein für diese oft übersehene Krankheit zu schärfen. Viele Frauen leiden jahrelang unter unerkannten Symptomen, die ihre Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Durch gezielte Aufklärung und Information können wir nicht nur das Verständnis für Endometriose fördern, sondern auch betroffenen Frauen helfen, die richtigen Diagnosen und Behandlungen zu erhalten. Es ist wichtig, dass wir gemeinsam die Stimmen der Betroffenen stärken und die gesellschaftliche Wahrnehmung dieser Erkrankung verändern.", so Jacob weiter.
Unterstützung durch das FEMNA Online-Programm
Für ihre Versicherten bietet die TK kostenlosen Zugang zum FEMNA Online-Programm, das Betroffenen hilft, besser mit der Erkrankung umzugehen. Neben umfassenden Informationen über Symptome, Krankheitsverlauf und Therapiemöglichkeiten von Endometriose, bietet die Plattform auch Selbsthilfeangebote wie Entspannungstechniken zur Schmerzlinderung.
Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten
Endometriose entsteht, wenn Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter wächst. Zum Beispiel an den Eierstöcken, Eileitern oder anderen Organen im Bauchraum. Dies führt zu Entzündungen, Verwachsungen und Narbenbildung.
Die Behandlung kann je nach Schweregrad und Symptomen variieren und reicht von Schmerzmitteln und Hormontherapien bis hin zu chirurgischen Eingriffen, um das Endometriose Gewebe zu entfernen.
Hinweis für die Redaktion
In Niedersachsen zählt die TK über 960.000 Versicherte (Stand März 2025).
Ausführliche medizinische Informationen zur Endometriose bietet die Website Frauenaerzte-im-Netz.de. Weitere Informationen zu FEMNA, der digitalen Unterstützung bei Endometriose, bietet die Website der TK unter tk.de .