Wie das Gehirn uns zu Höchstleistungen treibt
Wie kommt es eigentlich, dass wir manchmal so richtig heiß darauf sind, etwas zu tun, und manchmal überhaupt nicht in die Gänge kommen? Und wieso nehmen wir bei den Dingen, die wir wirklich wollen, viele Widrigkeiten klaglos hin, und schmeißen sonst schon beim kleinsten Widerstand entnervt hin?
Die Lust, Neues zu entdecken. Die Freude daran, sich richtig auszupowern. Oder der Gedanke an ein wunderbares Abendessen zu zweit, der das Kribbeln im Bauch aufsteigen lässt: Wenn wir etwas wirklich wollen, dann läuft uns innerlich schon mal das Wasser im Mund zusammen. Wir erleben im Vorwege, wie es sein wird, wenn wir das Ziel unserer Begierde erreicht haben. Zumindest dann, wenn wir meinen, dass wir dazu auch in der Lage sind. Wir wissen dann: Das, was wir wollen, ist angenehm. Und wir können es durch unser Tun bekommen.
In diesen Momenten des vorweggenommenen Glücks, des Wollens und der Begierde ist das Belohnungs- und Motivationszentrum in unserem Hirn aktiv. Es erfüllt uns regelrecht mit einer "Dopamin-Dusche" - und die nehmen wir als das Verlangen wahr, das uns antreibt.
Verlangen und die Aussicht auf Belohnung motivieren zum Handeln.
Dopamin ist ein Botenstoff, der von speziellen Nervenzellen im Mittelhirn produziert wird und verschiedene Teile des Gehirns aktiviert, die für die Motivation und für Wohlgefühle relevant sind. Zum Beispiel das "Lustzentrum" - die Fachleute sagen: der Nucleus accumbens. Das ist eine kleine Ansammlung von Nervenzellen im limbischen System, einer Region im Inneren unseres Gehirns, die - unter anderem - sehr wichtig für unsere Gefühle ist.
Lust auf mehr
Das Lustzentrum spielt zusammen mit anderen Teilen des Gehirns eine wichtige Rolle für das, was wir als Befriedigung, als Freude und Glück erleben. Wird es durch das Dopamin aktiviert, fühlt sich das gut an, sehr gut sogar. Und wenn wir schließlich unser Ziel erreicht haben, dann kommen auch noch andere Hormone wie die Endorphine als Glücksbringer hinzu. Auch durch körperliche Aktivitäten werden die Hormone Dopamin, Serotonin und Endorphin ausgeschüttet. Sie sorgen für das gute Gefühl nach dem Sport. Mit der TK-Fit Challenge aus der TK-App lohnt sich Bewegung jetzt sogar doppelt: egal, ob Laufen oder Radfahren - sammeln Sie für sportliche Aktivitäten im Alltag Bonuspunkte und kassieren im Gegenzug tolle Sachprämien.
Solche Erfahrungen speichern wir langfristig ab. Dabei spielt der Hippokampus, ein anderer Teil unseres Gehirns, eine zentrale Rolle. Wir können uns also später daran erinnern, was uns so wohlgetan hat. Nicht immer bewusst, aber unser Körper weiß dann: das war gut. Weil wir diese Gefühle wieder erleben wollen, sind wir motiviert, wieder zu tun, was dazu geführt hat.
Süchtig nach dem Dopamin-Kick
Nach dem Hormonrausch der Freude können wir richtig süchtig werden. Und tatsächlich ist das Motivations-und Belohnungssystem an der Entstehung von Sucht beteiligt. Es wird aktiv, wenn wir gute Gefühle erwarten, und treibt uns an, das dafür Notwendige zu tun. Drogen können das Belohnungssystem besonders intensiv aktivieren. Haben wir das bereits erlebt, verlocken sie uns deshalb besonders stark.
Wenn Sie sich also motivieren wollen, suchen Sie sich am besten eine richtig gute und überzeugende Begründung dafür, warum das, was Sie wollen, gut für Sie ist. Am besten halten Sie sich diese Begründung nicht nur gedanklich, sondern auch emotional vor Augen. Dann haben Sie eine gute Chance, dass die Dopamin-Dusche Ihr Verlangen anwirft und Sie losgehen, um Ihr Ziel zu erreichen.