Glücklich sein? Ganz einfach!
Milliarden von Nervenzellen bilden in unserem Gehirn eine Art "Gefühlefabrik". Liebe, Neid, Eifersucht, Glück - alle großen Emotionen entstehen in unserem Kopf. Wir haben drei Werkzeuge für Sie, mit denen Sie sich ganz bewusst zu mehr Glück verhelfen können. Denn: Glück lässt sich wirklich lernen.
Was macht uns eigentlich glücklich? Diese Frage beschäftigt uns seit jeher. Man könnte glauben, dass uns bereits materieller Wohlstand, ein schönes Auto und der sichere Job glücklich machen. Doch spiegelt die Höhe unseres Kontostands wirklich auch unser Glücksniveau wider?
Nicht unbedingt, sagt Daniel Kahneman. Der Nobelpreisträger und Pionier der Verhaltensökonomie fand in seinen Studien heraus, dass Geld zwar einen Einfluss auf unser Wohlbefinden hat, jedoch nur bis zu einem gewissen Punkt. Danach nimmt die Korrelation zwischen steigendem Einkommen und Glück rapide ab. Also was ist es dann, das uns wirklich glücklich macht? Hier sind drei Stellschrauben des Glücks, die das Leben nachhaltig lebenswerter machen.
Dankbarkeit: Eine einfache Praxis mit großer Wirkung
Eine der einfachsten und zugleich wirkungsvollsten Methoden, um glücklicher zu sein, ist Dankbarkeit. Sich bewusst zu machen, was man bereits hat und dies wertzuschätzen, kann in uns ein starkes Gefühl der Zufriedenheit auslösen. Es gibt sogar zahlreiche Studien, die belegen, dass Menschen, die sich regelmäßig in Dankbarkeit üben, glücklicher sind und weniger unter Depressionen leiden. Und das Beste daran? Jeder kann es lernen! Man kann zum Beispiel ein Dankbarkeitstagebuch führen und jeden Tag drei Dinge aufschreiben, für die man im Leben oder genau in diesem Moment dankbar ist. Denn am Ende sind es auch die kleinen Dinge im Leben, die es bunt und lebenswert machen.
60 Prozent der Deutschen gaben bei einer Umfrage an, sehr oder eher glücklich zu sein. Gesundheit wurde als größter Glücksfaktor genannt, gefolgt von einer intakten Partnerschaft und Familie.
Gutes tun macht glücklich
Ein weiterer, oft unterschätzter Weg, um Glück zu empfinden, ist es, Gutes zu tun. Wir Menschen sind soziale Wesen, und das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein und einen positiven Beitrag zu leisten, kann unser Wohlbefinden erheblich steigern und die Stimmung heben. Es muss nichts Großes sein: Ein freundliches Wort, eine kleine Gefälligkeit oder das Engagement in einer ehrenamtlichen Tätigkeit können bereits einen erheblichen Unterschied machen. Denn wenn wir anderen helfen, merken wir, dass es auch uns selbst besser geht. Gutes tun wirkt oft wie ein Bumerang - das Gute kommt zu uns zurück!
Der größte Glücksbringer: Gute Beziehungen
Kommen wir zum letzten Punkt auf unserer Liste, der schon fast so etwas wie eine Grundvoraussetzung ist: die zwischenmenschlichen Beziehungen.
Glückliche Beziehungen zu anderen Menschen, sei es in der Partnerschaft, in der Familie oder im Freundeskreis, sind nachweislich der stärkste Faktor für ein erfülltes Leben. Es sind die Momente des Austauschs, der Unterstützung und des Vertrauens, die uns tiefes Glück empfinden lassen.
Studien zeigen, dass Menschen, die enge, vertrauensvolle Beziehungen pflegen, länger leben, gesünder und insgesamt zufriedener mit ihrem Leben sind. Die Betonung liegt hier übrigens auf dem Wort "pflegen": Wer sich die Zeit nimmt, seinen liebsten Menschen zuzuhören und auch vor Konflikten nicht davonläuft, bekommt dies in Form von Glück und tiefer Zufriedenheit zurück.
Unser Glück können wir also ein Stück weit selbst in die Hand nehmen. Schon kleine Gesten, zum Beispiel meinem Gegenüber ein freundliches Lächeln schenken, einem Freund oder einer Freundin ein Kompliment machen oder einfach sich selbst gegenüber ein wenig Nachsicht und Dankbarkeit zu zeigen, können reiche Früchte tragen. Denn Glück ist wie ein Samen, der, wenn er einmal gesät ist, zu einem großen Glücksbaum heranwachsen kann.