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Waldsterben, Plastik im Meer, Klimaerwärmung - das Thema Umweltschutz ist heute wichtiger denn je und betrifft jeden von uns. Nicht nur, weil wir Menschen selbst ein Teil dieser Natur sind, sondern auch, weil wir für unsere eigene Gesundheit eine intakte Umwelt brauchen. Sie ist überlebenswichtig. Deshalb sollten wir über Nachhaltigkeit nicht nur sprechen, sondern sie auch in unseren Alltag einziehen lassen. Damit wir draußen in der Natur nicht zum Störfaktor werden, helfen diese einfachen Dos & Don'ts.

1. Rücksicht nehmen

In der Natur sind wir gewissermaßen zu Gast. Hier leben Pflanzen und Wildtiere. Deshalb ist es gut, wenn wir uns in diesem Lebensraum achtsam und respektvoll bewegen. Rücksicht nehmen auf Tiere und Pflanzen gehört ebenso dazu wie ein netter Umgang mit Spaziergängern, Radfahrern oder anderen Erholungsuchenden. Also lieber nicht querfeldein, sondern auf Wegen laufen oder radeln. Und in diesen Zeiten gelten natürlich auch draußen in der Natur die Corona-bedingten Abstandsregeln.

2. Keinen Müll hinterlassen

Für viele ist es eh bereits selbstverständlich: jeglicher Müll hat in der Natur nichts zu suchen. Trotzdem landen jedes Jahr tonnenweise Abfälle an Wegesrändern, in Parks oder im Wald. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern bringt eine ganze Reihe an Problemen mit sich: Denn bereits kleinste Abfälle können für Wildtiere und Pflanzen gefährlich werden. Und letztendlich auch für uns, denn durch Regen gelangen sowohl giftige Stoffe als auch Mikroplastik in unser Grundwasser oder andere Gewässer. Übrigens: Auch Gartenabfälle oder organische Lebensmittelreste, wie Bananenschalen oder Apfelkerne, sollen nicht in der Natur entsorgt werden. Obwohl es sich dabei um verrottendes Material handelt, kann es dem Ökosystem schaden und es aus dem Gleichgewicht bringen. Also: Das Einzige, was wir guten Gewissens im Wald zurücklassen können, ist unser Stress. 

3. Keine Pflanzen pflücken

Besonders im Frühjahr oder im Herbst ist die Verlockung groß, das eigene Zuhause mit schönen Dingen aus der Natur zu dekorieren. Aber darf man Wildblumen, Kräuter oder Tannenzweige einfach der Natur entnehmen? Die Antwort lautet: "jein". Denn im Prinzip ist es verboten, doch in geringen Mengen für den Eigengebrauch (Handstrauß-Regel) erlaubt. Natürlich nur, wenn die Pflanzen nicht dem besonderen Artenschutz unterliegen oder in bestimmten Schutzgebieten wachsen. Das Bundesministerium für Umwelt hat für ambitionierte Sammler klare Regeln aufgestellt. Eine Pflanzenbestimmungs-App auf dem Smartphone verrät zum Beispiel, um welche Pflanze es sich handelt und ob sie geschützt ist. Beim Blumenpflücken gilt: weniger ist mehr, denn jede Pflanze hat ihren Platz im Kreislauf der Natur. Wer versucht, das zu beherzigen, leistet einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz.

4. Pilze & Beeren sammeln

Die sogenannte Handstrauß-Regel gilt auch für Pilze, Wildbeeren oder Nüsse. In Deutschland gestattet die Artenschutzverordnung demnach "geringe Mengen für den eigenen Bedarf". Denn übermäßiges Sammeln kann das sensible ökologische Gleichgewicht stören. Wichtig: In Naturschutzgebieten dürfen keine Pflanzen oder Pilze mitgenommen werden! Wer sich dem widersetzt und Pflanzen verletzt, abreißt oder ausgräbt, riskiert ein hohes Bußgeld. Außerdem: Nicht alle Beeren oder Pilze sind essbar . Eine Verwechslung kann dramatische Folgen haben. Deswegen immer nur das pflücken, was wir wirklich bestimmen können.

5. Auf festen Wegen bleiben

Nach Angaben von Natur- und Umweltschutzverbänden gibt es in Deutschland so gut wie keine ungestörte Natur mehr. Gerade deshalb sollten wir versuchen, der Umwelt so viel Raum zu geben wie nur möglich. Das bedeutet: Versuchen Sie auf befestigten Wegen zu bleiben, wenn Sie sich durchs Grüne, über Dünen oder Felsen bewegen. Wer querfeldein läuft, riskiert, Wildtiere zusätzlich zu stressen und Pflanzen achtlos zu zertrampeln. Übrigens: In Naturschutzgebieten ist das Verlassen der beschilderten Wege verboten. 

6. Kein wildes Grillen oder Feuermachen

Bezüglich Feuermachen gelten je nach Bundesland verschiedene Regelungen, allgemein lässt sich dennoch festhalten: Grillen oder Feuer sind nur auf gekennzeichneten Plätzen oder einem Privatgelände erlaubt - und, wegen der Brandgefahr, auch nur mit einem Mindestabstand von 100 Metern vom Waldrand. Das heißt, im Sommer in der freien Natur den Grill anschmeißen, ist verboten. Es sei denn, es gibt eindeutige Hinweise oder Schilder, die auf eine Grillerlaubnis hindeuten. Selbiges gilt auch für ein Lagerfeuer am Strand.

7. Auf Rauchen verzichten

Im Freien rauchen? Grundsätzlich kein Problem - trotzdem sollten Naturliebhaber, wenn möglich, darauf verzichten. Im Wald sind die Glimmstängel in den meisten Bundesländern sogar ganzjährig verboten. Und das aus gutem Grund: Zigaretten sind brandgefährlich. Schon kleine Glutreste können ausreichen, um einen Waldbrand zu entfachen. Außerdem landen zu viele Zigarettenstummel auf dem Boden statt im Mülleimer. Hierbei gelangen Schwermetalle wie Arsen und Blei, aber auch das Nervengift Nikotin in die Umwelt. 

8. Wildtiere nicht berühren oder stören

Die meisten Wildtiere sind sehr scheu und vermeiden den Kontakt zu Menschen. Vor allem in der Brut- und Setzzeit reagieren sie sehr sensibel. Um die Tiere zu schützen, sollten wir versuchen einen gebührenden Abstand zu halten. Nur so stören wir nicht ihr natürliches Verhalten. Gerade Jungtiere dürfen unter keinen Umständen angefasst werden. Denn haben sie den menschlichen Geruch erst einmal angenommen, besteht die Gefahr, dass die Muttertiere sie verstoßen.

9. Lärmschutz: Leise sein

Laute Musik oder sonstiger Lärm stresst Wildtiere in der freien Natur extrem. Bleibt es ruhig in der Natur, profitieren wir übrigens auch selbst: Denn Naturgeräusche klingen nicht nur wunderschön, sondern wirken auch effektiv gegen Stress.

10. Hund an der Leine führen

Es gibt nichts Schöneres als gemeinsam mit seinem Hund einen ausgedehnten Spaziergang im Grünen zu machen! Doch dabei ist nicht nur der freie Hunde-Auslauf wichtig. Denn obwohl wir im Freien nur selten ein Wildtier zu Gesicht bekommen, wird unsere bloße Anwesenheit von ihm registriert. Ein unangeleinter Hund sorgt unter Waldtieren und Wiesenbewohnern für großen Stress und Todesangst. Und wenn Bello sogar zur Jagd auf ein Reh oder einen Hasen ansetzt, wird's richtig schlimm. Deshalb sollten Hunde im Wald angeleint werden und ansonsten gut abrufbar sein. In vielen Naturschutzgebieten dürfen Hunde gar nicht mitgenommen werden.

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