Rauchenentwöhnung: Nikotinersatztherapie (6/12)
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Besonders zu Beginn können körperliche Entzugserscheinungen beim Rauchverzicht sehr unangenehm sein. Dann kann es helfen, dem Körper weiter Nikotin zuzuführen - allerdings nicht in Form von Zigaretten.
Mithilfe von Nikotinersatzpräparaten können Sie die körperlichen Begleitsymptome des Rauchstopps lindern. Dabei ersetzen Sie nicht das Nikotin selbst, sondern die Art, es aufzunehmen. So können Sie schrittweise Ihre Nikotinzufuhr reduzieren und gleichzeitig die im Tabakrauch enthaltenen Schadstoffe wie Teer, Kohlenmonoxid und weitere krebserregende Substanzen vermeiden. Gleichzeitig legen Sie aktiv Ihre Rauchgewohnheiten ab, da Sie nicht mehr zur Zigarette greifen. Damit ist der erste Schritt ins Nichtraucherleben bereits geschafft.
Folgende Präparate erhalten Sie rezeptfrei in der Apotheke:
- Nikotinkaugummis
- Nikotinpflaster
- Nikotinlutschtabletten
- Nikotinsprays und -inhalatoren
Lassen Sie sich in Ihrer Hausarztpraxis oder Ihrer Apotheke ausführlich zu den einzelnen Präparaten beraten. Wenn Sie zum Beispiel unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden, sollten Sie Nikotinersatzpräparate niemals eigenmächtig einnehmen.
Die Nikotinersatztherapie dauert je nach Rauchintensität und Präparat etwa sechs Wochen bis sechs Monate. Geeignet ist sie besonders für Raucherinnen und Raucher, die körperlich abhängig sind. Bei Entzugserscheinungen können auch zwei Präparate miteinander kombiniert werden.
Die Wahrscheinlichkeit, langfristig mit dem Rauchen aufzuhören, ist durch die Ersatztherapie um 50 bis 60 Prozent erhöht. Wichtig bei einem Rauchstopp ist in erster Linie, dass Sie Ihr eigenes Verhalten hinterfragen und verändern. Die Präparate sollten daher als Ergänzung zu einer anderen Methode genutzt werden.