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Mit rund 45.000 Bypass-Operationen zählt der Eingriff zu den häufigsten Herzoperationen in Deutschland: Umfangreiche Studien konnten belegen, dass die OP eine zuverlässige Methode ist, die Symptome der KHK zu verbessern und die Lebenserwartung Betroffener zu erhöhen.

Neben der Bypass-Operation kommen oft auch medikamentöse Behandlungen oder andere Eingriffe infrage, wie zum Beispiel die Ballon-Dilation oder die Einlage eines sogenannten Stents . Welcher Weg für Sie am sinnvollsten ist, hängt zum Beispiel von Ihrem Alter ab, davon, welche Gefäße betroffen sind und ob noch andere Erkrankungen vorliegen. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt wird mit Ihnen die Vor- und Nachteile der verschiedenen Möglichkeiten besprechen, um mit Ihnen gemeinsam die für Sie richtige Therapie zu finden.

Das passiert bei der OP

Eine Operation am offenen Herzen ist ein großer Eingriff, den Ihr Ärzteteam sorgfältig plant und detailliert mit Ihnen bespricht. Ein Bypass wird fast immer aus körpereigenen Blutgefäßen konstruiert, am häufigsten aus Brustkorbarterien oder zuvor entnommenen Beinvenen. Die Operation erfolgt unter Vollnarkose. Meistens wird während der OP eine Herz-Lungen-Maschine eingesetzt, um den Kreislauf aufrechtzuerhalten. Sobald sichergestellt ist, dass der Blutfluss durch die Umleitungen funktioniert, kann das Blut wieder durch das Herz geleitet und der Brustkorb verschlossen werden. Zwischen zwei und fünf Stunden dauert die Operation in der Regel - je nachdem, wie viele Bypässe gelegt werden.

Herz-Bypass aus dem Biodrucker?

In einem Forschungsprojekt der Deutschen Stiftung für Herzforschung haben Gefäßchirurgen einen Drucker entwickelt, der aus körpereigenen Zellen passende Gefäßschläuche für Bypässe am Herzen fertigen kann. So könnten zukünftig auch Herzpatientinnen und Herzpatienten einen Bypass erhalten, bei denen die körpereigenen Venen für einen Bypass ungeeignet sind. Dies ist etwa der Fall, wenn entsprechende Gefäße von Arteriosklerose betroffen sind oder sich Krampfadern gebildet haben.

Leben mit dem Bypass

Nach der Operation verbringen Sie üblicherweise zunächst einige Tage auf der Intensivstation, danach ein bis zwei Wochen auf einer Überwachungsstation. Meistens folgt danach eine sogenannte Anschlussheilbehandlung in einer Rehabilitationsklinik. Dort können Sie sich in Ruhe auf das Leben nach der Herz-OP vorbereiten, denn klar ist: Eine Bypass-Operation kann die koronare Herzkrankheit nicht heilen. Sie beseitigt nur bereits entstandene Folgen der Erkrankung. Weiterbehandelt wird die KHK dann meist mit Medikamenten. 

Mit einem herzgesunden Lebensstil können Sie die Therapie unterstützen: 

  • Rauchen aufgeben : Nikotin ist einer der Hauptrisikofaktoren für Herzerkrankungen. Studien zeigen: Wer nach der Bypass-Operation mit dem Rauchen aufhört, kann die eigene Lebenserwartung um einige Jahre erhöhen. 
  • Gesund ernähren: Eine fettarme, ballaststoffreiche Kost schont das Herz und hilft so, das Risiko für Gefäßverschlüsse zu senken. Experten und Expertinnen empfehlen oft die sogenannte Mittelmeerküche : viel Gemüse, ungesättigte Fettsäuren und wenig Fleisch.
  • Ausreichend bewegen : In den ersten drei Monaten können Sie Ihre Aktivitäten Schritt für Schritt steigern - je nach ärztlichem Rat. Langfristig haben sich etwa zwei Stunden Bewegung pro Woche bewährt, verteilt auf mehrere Tage. Gut geeignet sind zum Beispiel Spaziergänge, Radfahren oder Schwimmen. Auch in einer speziellen Herzsportgruppe können Sie trainieren und sich zudem mit anderen Betroffenen austauschen.
  • Regelmäßige Kontrolltermine bei Ihrer Kardiologin oder Ihrem Kardiologen tragen dazu bei, dass Veränderungen am Herzen rechtzeitig erkannt und behandelt werden können.
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