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Heute verfügbare Impfstoffe leisten einen wichtigen Beitrag, damit Menschen vor Infektionen und deren Folgen geschützt sind. Diese Schutzwirkung spielt gerade bei Lungenerkrankungen eine besonders wichtige Rolle, da Bakterien und Viren häufig über die Atemwege in den Organismus gelangen und dort zu einer Ansteckung führen. 

COPD: 5 Impfungen für Ihren Schutz 

Zu einer optimalen COPD-Therapie gehört eine individuell abgestimmte medikamentöse Behandlung, aber - was oft vergessen wird - auch ein regelmäßig aufgefrischter Impfschutz. Momentan nehmen aber immer noch zu wenige Menschen mit COPD die kostenlos angebotenen Impfungen in Anspruch. Falls Sie Sorgen und Bedenken gegenüber Impfungen haben, sollten Sie diese offen ansprechen. Eine ärztliche Beratung und nicht nur das Gespräch zur Aufklärung gehören mit zum "Impfpaket", unabhängig davon wie Sie sich entscheiden.

Zur Sicherheit: Ein Forschungsteam hat jetzt die Wirkungen und Nebenwirkungen von Impfungen mit COPD anhand von Studien sorgfältig überprüft. Ihre Empfehlung lautet klar und eindeutig, dass von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlene Standardimpfungen gegen Diphterie/ Tetanus/ Keuchhusten und zusätzlich wählbare Impfungen gegen Erreger wie SARS-COV 2 ("Corona") und Influenza-Viren ("Grippe") einen entscheidenden, wirksamen Schutz vor akuten Verschlechterungen der COPD bieten. Zum Beispiel lassen sich stationäre Einweisungen nachweislich durch einen guten Impfschutz reduzieren. 

Unser Tipp: Mit COPD sollten Sie laut Empfehlung jedes Jahr den Impfschutz besprechen und überprüfen lassen.

COPD-Update: Wer soll sich mit COPD impfen lassen?

Mit einer chronischen Erkrankung wie COPD sollten Sie sich gegen folgende Erkrankungen impfen lassen:

  • Pertussis (Keuchhusten) - Standardimpfung mit Tetanus und Diphtherie
  • COVID-19 (Corona-Virus) - Basisimmunität (mind. 3 Antigenkontakte durch Impfung oder Infektion) plus jährliche Auffrischung
  • Influenza (Grippe-Virus) - Jährliche Impfung mit aktuellem Impfstoff
  • Pneumokokken (Erreger von Lungenentzündungen) - Basisimpfung plus Auffrischung
  • RS-Viren (Erreger von Atemkrankheiten) - jährliche Impfung
  • ggfs. Herpes Zoster (Erreger der Gürtelrose und Schmerz-Syndrom) - Basisimpfung plus Auffrischung nach 2-6 Monaten

Wissenswertes: 

Pneumokokkenimpfung: Seit 2022 steht in Deutschland ein neuer Impfstoff zur Verfügung (PCV20), der gegenüber den bisherigen Impfstoffen (PPSV23 und PVC13) als effektiver gilt. Wenn Sie bereits mit einem der früheren Impfstoffe geimpft wurden, sollte laut Empfehlung der STIKO danach mit PCV20 geimpft werden, frühestens aber nach 6 Jahren. 

Grippeimpfung: Die Impfung gegen die saisonale Grippe enthält eine Kombination aus Impfstoffen, die laut Vorhersagen des Grippe-Radars den aktuellen Grippevirus vermutlich am besten bekämpfen kann. Eine einmalige Impfung ab Oktober bis Mitte Dezember bietet ausreichenden Schutz für die gesamte Grippesaison.

RS-Impfung: Diese Impfung wird eigentlich nur für Frühgeborene und Säuglinge, aber demnächst auch für ältere Menschen mit chronischer Lungenerkrankung empfohlen. Im Juni 2023 wurde ein erster Impfstoff gegen das RS- Virus speziell für Menschen über 60 Jahren zugelassen, der einmal jährlich verabreicht werden soll. Hierfür steht die STIKO-Empfehlung aber noch aus, sodass die Kosten aktuell nicht von der Krankenkasse übernommen werden können.

Impfung gegen Gürtelrose: Gesunde Personen sollten sich nach dem 60. Lebensjahr impfen lassen, während die Impfung für Menschen mit COPD bereits ab dem 50. Lebensjahr empfohlen wird. Die Impfung ist auch sinnvoll, wenn jemand bereits an einer Gürtelrose erkrankt war. Grundsätzlich wird die Impfung mit dem Totimpfstoff empfohlen, der seit 2018 in Deutschland verfügbar ist.

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