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Warum jemand raucht, kann verschiedene Gründe haben. Viele Frauen rauchen, um sich bei einer Zigarettenpause zu entspannen oder weil sie nicht an Gewicht zunehmen wollen. Aber Rauchen ist mehr als eine schlechte Angewohnheit, sondern eine Sucht mit weitreichenden Folgen für die Gesundheit, vor allem mit einer Krebserkrankung. Wissenschaftliche Studien zeigten jetzt, dass zwischen Brustkrebs und aktivem wie passiven Rauchen ein klarer Zusammenhang besteht. Wer aber trotz Krebserkrankung weiter raucht, riskiert außerdem noch schwere Herzerkrankungen. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie der Universität Korea.

Aktives und passives Rauchen begünstigt Brustkrebs

Eine umfassende Analyse von 77 Beobachtungsstudien mit mehr als zwei Millionen Personen konnte jetzt nachweisen, dass tägliches Rauchen das Risiko für Brustkrebs deutlich erhöht. Schon weniger als zehn Zigaretten pro Tag steigern die Erkrankungshäufigkeit, vor allem für den hormonempfindlichen, Östrogenrezeptor-positiven Brustkrebs. Wer dagegen mehr als zehn Zigaretten täglich raucht, muss mit einem deutlich höheren Risiko rechnen. Dabei spielt es nach den Ergebnissen eine Rolle, wie intensiv und wie lange eine Frau geraucht hat. 

Wichtig zu wissen: Das Brustkrebsrisiko war je nach Studie bis zu 20 Jahren ab dem Rauchstopp noch erhöht. Nach den Wechseljahren war dieser Zusammenhang allerdings nicht mehr statistisch nachweisbar. Der Hormonstatus spiele nach Ansicht der Fachleute eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Rauchen trotz Krebs?

Tabakrauch greift die innere Auskleidung der Blutgefäße an. Dadurch kommt es zu Ablagerungen und einer Gefäßverengung, was den Blutdruck erhöht und u.a. die Versorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff erschwert. Außerdem verändern sich durch das Rauchen die Blutfette, es kommt zu einer größeren Menge an LDL-Cholesterin. Selbst bei ansonsten gesunden Frauen erhöht sich dadurch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich. 

Forschende aus Korea wollten jetzt herausfinden, wie sich dieses Risiko bei Menschen mit Krebs verändert, die weiter rauchen. Die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache, veröffentlicht wurden sie in der Fachzeitschrift European Heart Journal. 

Ergebnisse: Verglichen mit Nichtrauchenden hatten Menschen mit Krebs, die weiter rauchten, ein fast doppelt so hohes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Teilnehmende, die nach der Krebsdiagnose nicht mehr rauchten, konnten dieses Risiko um 36 Prozent senken. 

Das bedeutet für Sie

Das Rauchen einzuschränken, reicht nach den Ergebnissen der koreanischen Studie nicht aus. Ein kompletter Verzicht ist die einzige Chance, das erhöhte Risiko für Herzerkrankungen zu senken. Die gute Nachricht: Aus anderen Untersuchungen weiß man, dass bereits eine Woche nach dem Rauchstopp ein erhöhter Blutdruck sinkt und der Körper besser auf die medikamentöse Therapie von Herzkreislauf-Erkrankungen anspricht. Nach zwei Jahren haben Sie als "neue" Nichtrauchende das gleiche Risiko für Herzkreislauf-Erkrankungen wie Menschen, die nie geraucht haben. Wer bereits vor Beginn der Chemo- oder Strahlentherapie aufhört, verbessert dadurch die Wirksamkeit der chemotherapeutischen Mittel und mindert Nebenwirkungen, wie Mundentzündungen. 

Unser Tipp: Wenn Sie mit und wegen Brustkrebs auf das Rauchen verzichten wollen, sollten Sie sich kompetente Unterstützung holen. Da viele Menschen mit dem Rauchen aufhören möchten, es aber allein nicht schaffen, bieten zahlreiche Institutionen kostenlose Tabak-Entwöhnungskurse an. Prüfen Sie die Angebote und wählen Sie Apps oder Kurse, deren Strategie Ihnen am meisten zusagt. Genusstraining als Ersatz und praktische Tipps sind wichtige und hilfreiche Elemente. Probieren Sie zum Beispiel die TK-RauchFrei App oder das "rauch-frei" Angebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. 

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