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Eine gesunde Ernährung wirkt auf Herz und Gefäße wie Medizin.  Dieser Zusammenhang ist in unterschiedlichsten Studien klar nachgewiesen und wird allseits akzeptiert. Aber ob dieser Zusammenhang auch für Frauen nach oder mit Brustkrebs gilt, bei denen das Risiko für Herzerkrankungen höher ausfällt als bei brustgesunden Frauen, blieb bisher eine offene Frage. 

Wichtig zu wissen: Rasante medizinische Fortschritte und die Früherkennung haben es möglich gemacht, dass heute rund 80 Prozent der Frauen mit Brustkrebs erfolgreich behandelt werden und als geheilt gelten. Aber sowohl Chemo- als auch Strahlentherapie können Herz und Gefäße schädigen. Herzkreislauf-Krankheiten können als Folge davon, den Frauen das wieder gewonnene Leben unnötig schwer machen. Die gute Nachricht: Wer sich an die einfachen Regeln der DASH-Ernährung hält, kann aber nach neuesten Erkenntnissen wirksam gegensteuern und das Herz schützen.

Forschungsupdate: Herzgesunde Ernährung für Frauen mit Brustkrebs

In der Pathway-Studie füllten 3415 Frauen mit invasivem Brustkrebs 2 Monate nach der Diagnose einen detaillierten Fragebogen zu ihrer Ernährung aus. Im Verlauf von 11 Jahren sammelten die Forschenden die Gesundheitsdaten der Frauen und kamen zu einem spannenden Resultat: 

Ergebnis 1: Verglichen mit anderen gesunden Ernährungsformen wie der mediterranen Ernährung kam es in der Gruppe der Frauen mit Brustkrebs, die sich nach den DASH-Regeln ernährten, 47 Prozent seltener zu einer Herzschwäche. Sie entwickelten seltener Herzrhythmusstörungen, Herzklappenfehler und Thrombosen. 

Ergebnis 2: Die Analyse der einzelnen Nahrungsmittel ergab, dass der höhere Verzehr von fettarmen Milchprodukten positive Auswirkungen auf die Herz-Kreislauf-Sterblichkeit hatte. Dieses Ergebnis gilt auch für Frauen, die mit einer Kombination aus Medikamenten (Anthrazyklinen und Trastuzumab) behandelt wurden, die das Herz belasten.

Das bedeutet für Sie: Die Studie liefert streng genommen keinen Beweis, aber einen wichtigen Hinweis, wie Frauen mit Brustkrebs ihr Herz-Kreislauf-System schützen können. Die DASH-Ernährung oder -Diät hat zahlreiche gesundheitliche Vorteile, von daher sollten Sie diese Chance ergreifen und zumindest ausprobieren.

DASH-Ernährung oder DASH-Diät: So einfach geht gesund essen

Schon vor Jahren entwickelten medizinische Fachleute diese spezielle Ernährungsform, um einen erhöhten Blutdruck zu senken (DASH-Ernährung) und wenn nötig abzunehmen (DASH-Diät). Mittlerweile gilt sie in internationalen Fachkreisen als besonders empfehlenswert und wird insgesamt als "sehr gesund" eingestuft. DASH bedeutet übrigens übersetzt "Diätischer Ansatz zum Stopp von hohem Blutdruck". 

Diese Lebensmittel sollten Sie bevorzugen:

  • Obst und Gemüse (5 Portionen am Tag mindestens)
  • Vollkornprodukte
  • Pflanzliche Eiweiße (Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen/ 4-5 Portionen pro Tag)
  • Fettarme Milchprodukte (Joghurt, Käse, etc.)
  • hochwertige, gesunde Öle (2-3 Teelöffel pro Tag am besten mit Omega-3-Fettsäuren)

    Und die Zubereitung? Alle Lebensmittel möglichst naturbelassen und frisch oder selbstgekocht verzehren.

In Maßen erlaubt:

  • Magerer Fisch (1- bis 2-mal pro Woche)
  • Mageres, weißes Fleisch z.B. Huhn, Pute (2- bis 3-mal pro Woche)
  • Salz

    Weniger Salz? Durch drei leicht umsetzbare Maßnahmen können Sie die tägliche Salzmenge problemlos senken. Verzichten Sie so oft wie möglich auf Fertigprodukte und Fast Food, die neben Zucker meist auch zu viel Salz enthalten. Nutzen Sie frische Kräuter und leckere Gewürze anstelle von Salz als Geschmacksträger und bevorzugen Sie natriumarmes Mineralwasser.

Verzichten Sie besser auf:

  • Chemische Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker
  • Süßigkeiten und süße Getränke
  • Alkohol

Unabhängig davon, wie Sie sich heute ernähren, sollten Sie darüber nachdenken, die Regeln der DASH-Ernährung so gut es geht, in Ihr Leben zu integrieren. Das ist einfacher als oft vermutet, denn diese Ernährung oder Diät können Sie in allen Punkten befolgen oder mit einzelnen Tipps starten. Kaufen Sie zum Beispiel statt fetthaltigem griechischen Joghurt und Quark, die fettarme Variante der Milchprodukte und kochen Sie häufiger selbst.

Wenn Sie sich aufgrund von krebsbedingten Beschwerden unsicher fühlen, was Sie essen dürfen oder sollten, hilft Ihnen eine spezielle Ernährungsberatung weiter. Zögern Sie nicht beim nächsten ärztlichen Termin nachzufragen.
 

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