Schwarzkümmel wirkt antiallergisch
Traditionell wird Schwarzkümmel seit dem Mittelalter als Heilmittel gegen zahlreiche Erkrankungen eingesetzt. Im arabischen und asiatischen Raum, aber auch in Europa wuchs diese Pflanze deshalb in zahlreichen Bauerngärten. Wissenschaftliche Studien konnten jetzt seine antientzündliche und antiallergische Wirkung unter anderem bei Asthma nachweisen.
Durch ihren aromatischen Geruch und einen besonderen Geschmack nach südlichen Kräutern werden Schwarzkümmel-Samen in der arabischen und asiatischen Küche oft und gerne verwendet. Brot und Kuchen, Käse oder beispielsweise Linsengerichten verleihen sie eine besonders würzige, schmackhafte Note.
Aber die Samen der Schwarzkümmel-Pflanze können noch mehr. Mit ihren 55 Millimetern sind sie kleine Powerpakete, die nach heutigem und traditionellem Wissen bei zahlreichen Erkrankungen und zur Regulierung des Immunsystems einsetzbar sind.
Wichtig zu wissen: Die Samen enthalten nachweislich mehrere gesundheitsförderliche ätherische Öle, wie Thymoquinon und mehrfach ungesättigte, antioxidative Fettsäuren. Als wäre das noch nicht genug, enthalten sie außerdem noch B-Vitamine, Folsäure, die Spurenelemente Zink, Chrom, Mangan, Selen, und jede Menge Magnesium
Traditionelles Wissen wissenschaftlich überprüft
Bereits im alten Ägypten wurde Schwarzkümmel häufig zu Heilzwecken eingesetzt und deshalb als "Gold der Pharaonen" bezeichnet. Heilkundige im Mittelalter priesen auch in Europa seine Wirkung. Wie gesund der regelmäßige Verzehr von Schwarzkümmel-Samen oder daraus gepresstem Öl tatsächlich ist, konnte nun in wissenschaftlichen Studien bestätigt werden.
Asthma-Studien zu Schwarzkümmel
Anfangs prüften Forschende in experimentellen Studien, wie Mäuse mit Asthma auf die regelmäßige Einnahme von Öl aus Schwarzkümmel reagierten. Dabei untersuchten sie Lungengewebe und entzündliche Reaktionen in deren Körpern. Es folgten klinische Studien an Menschen, die untersuchten, wie sich allergische Erkrankungen (Rhinitis, Asthma und Neurodermitis) durch die Einnahme verändern.
Ergebnisse: Die typischen Gewebeveränderungen der Atemwege durch Asthma besserten sich im Tierversuch. Offenbar hemmt Thymoquinon, einer der Inhaltsstoffe von Schwarzkümmel, die bei Asthma vorhandene Entzündungsreaktion in der Lunge. In einer anderen Studie war der antientzündliche Effekt mit der Wirkung von Kortison vergleichbar, außerdem verbesserten sich die allergischen Beschwerden und es kam zu einer Abnahme von im Blut nachweisbaren IgE-Antikörpern bei Allergien.
Das bedeutet für Sie: Auf der Basis dieser neueren Studien und nach sorgfältiger Prüfung der Sicherheit, kann die regelmäßige Einnahme von Schwarzkümmel-Öl bei Asthma als ergänzende - nicht als alleinige - Therapie ausprobiert werden. Besprechen Sie dies mit Ihrem behandelnden Ärzteteam, vor allem welche Dosierung in Ihrem Fall sinnvoll ist.
Netter Nebeneffekt
Offenbar wirkt sich der Verzehr oder die Einnahme von Schwarzkümmel auch auf den Stoffwechsel und das Immunsystem aus. Studien zufolge senkt Schwarzkümmel einen erhöhten Nüchternblutzucker, indem es das Ansprechen der Zellen auf das Hormon Insulin fördert.
Wer unter Bluthochdruck leidet und erhöhten Blutfetten, sollte seine Ernährung grundsätzlich umstellen, aber möglicherweise auch das Essen öfter mit Schwarzkümmel-Öl zubereiten. Denn eine blutdrucksenkende Wirkung wurde ebenso nachgewiesen, wie eine Abnahme der Cholesterin-Werte. Vielversprechende Ergebnisse zeigten auch Studien zur Wirkung bei Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis und rheumatoider Arthritis.
Unser Tipp: Im Sommer können Sie statt Nudelsalat und Co. schmackhafte exotische, gesunde Salate mit den Samen oder einem Schuss Schwarzkümmel-Öl zubereiten. Dazu gehören beispielsweise arabische Linsensalate, aber auch der beliebte Tabouleh-Salat aus viel frischer Petersilie und dem arabischen Hartweizen Cous-Cous.