Asthma: Wenn die Atemwege blockiert sind
Wir atmen jede Minute mehrmals ein und aus. Normalerweise geschieht dies automatisch, ohne dass wir uns darauf konzentrieren müssen. Doch unsere Atmung ist ein komplexes System, dessen Funktionalität mitunter eingeschränkt sein kann. Bei einem Menschen mit Asthma bronchiale verengen sich die Atemwege durch bestimmte Reize und es kann Atemnot entstehen.
Rund um die Uhr zu atmen, ist lebenswichtig, denn beim Atmen gibt unser Körper Kohlenstoffdioxid ab und nimmt Sauerstoff auf. Die Lunge spielt dabei eine tragende Rolle. Aufgebaut ist sie wie ein umgekehrt stehender Baum - mit einem Stamm (Luftröhre), zwei großen Hauptästen (Hauptbronchien), davon abgehenden kleineren Ästen und Zweigen (Bronchien und Bronchiolen) sowie zahlreichen Blättern am äußersten Ende der kleinsten Zweige (Lungenbläschen oder Alveolen).
Die Lungenbläschen an den äußersten Enden sind von einem Netz aus dünnen Blutgefäßen überzogen. Dazwischen liegt eine Trennschicht, die sogenannte Blut-Luft-Schranke. Hier wird Kohlendioxid aus dem Blut abgegeben und ausgeatmet. Gleichzeitig wird neuer Sauerstoff über die eingeatmete Luft ins Blut aufgenommen.
Dieser Vorgang findet ausschließlich in den Lungenbläschen statt. Deshalb ist es wichtig, dass der Weg dorthin frei ist, das heißt, die Atemluft ungehindert in die Alveolen gelangt. Über die roten Blutkörperchen verteilt sich der eingeatmete Sauerstoff dann im gesamten Körper.
Der Atemrhythmus variiert. Manchmal atmen wir schneller und flacher, manchmal langsamer und tiefer. Das kann verschiedene Gründe haben: Benötigt unser Körper beispielsweise akut viel Energie, verbraucht er den vorhandenen Sauerstoff rascher. Dann müssen die Sauerstoffspeicher der roten Blutkörperchen zügig wieder aufgefüllt werden - und wir atmen schneller.
Warum husten wir?
Neben lebensnotwendigen Bestandteilen der Luft wie dem Sauerstoff gelangen auch schädliche Stoffe in die Lunge. Schmutzpartikel, andere Fremdkörper oder Schleim können durch Husten wieder nach draußen befördert werden. Husten ist daher ein wichtiger Schutzreflex und hilft, die Atemwege frei zu halten.
Doch manchmal werden einige dieser Stoffe nicht wieder ausgeatmet, sondern setzen sich in der Schleimhaut der Bronchien fest. Fremdkörper, Bakterien oder Viren können problematisch für uns werden. Sind unsere Abwehrzellen nicht in der Lage, die Erreger zu bekämpfen, können diese unter anderem zu einer vorübergehenden Entzündung der Bronchien ( Bronchitis ) führen.
Sind die Bronchien entzündet, schwillt die Schleimhaut an. Sie bildet vermehrt Flüssigkeit und Schleim, damit die Erreger abgehustet werden können. Durch die angeschwollene Schleimhaut werden jene Kanäle, durch die die Luft strömt, enger und das Atmen fällt entsprechend schwer.
Erschwerte Atmung bei Asthma
Bei Menschen mit Asthma bronchiale sind die Atemwege durch eine chronische Entzündung reversibel verengt und/oder überempfindlich. Sie reagieren auf verschiedene Auslöser wie zum Beispiel Allergene , Infekte, Medikamente, körperliche oder auch seelische Belastung. Sind die Atemwege verengt, können Asthmatikerinnen und Asthmatiker nicht mehr ungehindert ein- und vor allem nicht mehr ungehindert ausatmen. Sie benötigen eine entsprechende Therapie .
Betroffene leiden vorübergehend oder dauerhaft unter
- pfeifender Atmung,
- trockenem Husten,
- Husten mit zähem Schleim,
- Engegefühl in der Brust oder
- Luftnot (anfallartig, oft nachts oder bei Anstrengung).
Lesen Sie mehr über die typischen Asthma-Anzeichen .