TK: Volker, Du bist seit 1988 bei der Techniker Krankenkasse angestellt - wie sieht dein beruflicher Werdegang aus? 

Volker Clasen: Vor meiner Zeit bei der TK habe ich eine Ausbildung bei einer anderen Krankenkasse zum Sozialversicherungsfachangestellten absolviert und danach dort noch etwas über zwei Jahre gearbeitet. Im Berufsleben stehe ich also schon seit 1982. Bei der TK habe ich viele Bereiche kennengelernt: Fallbearbeitung im Leistungs-, Beitrags- und Pflegeleistungsbereich, Kundenberatung, Vertrieb, Präventionsberatung. Irgendwann in den 90er Jahren habe ich angefangen - damals so nebenbei - lokale Pressearbeit für die TK in Kiel und Umgebung zu machen. Das hat mir viel Spaß gemacht und war dann Motivation für mich vor 23 Jahren in die TK-Landesvertretung zu wechseln. Seitdem bin ich dort als Referent im Bereich Presse-, Öffentlichkeitsarbeit und Gesundheitswesen tätig. Ein sehr interessanter und vielseitiger Job, der mir viel Spaß macht - immer noch!

Volker Clasen

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TK: Wie hat sich die Arbeitswelt im Laufe der Jahre verändert? Welche Situationen empfindest du Du als herausfordernd?  

Volker: Oh, da hat sich so viel verändert. Als ich zur TK kam, stand kein Bildschirm auf dem Schreibtisch. Alles wurde in Fallkarten handschriftlich notiert. Da wurde noch viel Papier bewegt, gelocht und abgeheftet, also kein Vergleich zu heute. Ich freue mich, diese Zeiten miterlebt zu haben. Damit will ich keinesfalls sagen, dass damals alles besser war. Ich weiß die Vorteile der digitalen Welt zu schätzen und möchte sie auch nicht mehr missen. Aber ein Rückblick in die alten Zeiten macht mich auch ein wenig stolz. Wir älteren Beschäftigten haben schon einen ziemlichen Wandel im Arbeitsleben gemeistert.  

Das Tempo in meinem Job ist insgesamt höher geworden, die Anforderungen und die Belastung ist gestiegen. Dazu kommen mehr digitale Anwendungen und viele technische Neuerungen. Insgesamt ist das schon herausfordernd. Die lange Berufserfahrung hilft mir, die richtigen Prioritäten zu setzen. Letztlich wirkt sich der technische Fortschritt am Arbeitsplatz auch arbeitserleichternd aus.  

Und dann war da ja noch die Corona-Pandemie und damit einhergehend der Einstieg in das Arbeiten im Homeoffice. Die Pandemie hätte ich uns allen gerne erspart, aber das Homeoffice als Alternative zum Arbeiten im Büro ist eine prima Sache. In der Anfangszeit war es aber schon sehr gewöhnungsbedürftig zu Hause zu arbeiten und keine Kolleginnen und Kollegen um sich herum zu haben.

Wir älteren Beschäftigten haben schon einen ziemlichen Wandel im Arbeitsleben gemeistert.
Volker Clasen, Referent für Presse und Politik

TK: Besteht Deines Erachtens eine Kollegialität auf Augenhöhe mit jüngeren Mitarbeitenden? Welche besonderen Qualitäten bringst du als langjähriger Beschäftigter mit? 

Volker: Ja, die Zusammenarbeit und das Miteinander im Team mit jüngeren Kolleginnen und Kollegen ist erfrischend und mal neue Wege gehen tut auch gut. Man ergänzt sich und die Wertschätzung untereinander ist hoch. Als älterer Kollege habe ich bereits beruflich und privat einiges an Erfahrungen gesammelt. Dieses Wissen gebe ich bei Bedarf gerne weiter. Auf die berühmte Frage "Du bist doch schon so lange dabei, wie war das noch, wie würdest Du das machen?" habe ich meistens eine Antwort.

TK: Was hat Dich immer wieder motiviert Deinem Job nachzugehen und wie unterstützt Dich Dein Arbeitgeber dabei?  

Volker: Mein Interesse an Politik und Gesellschaft ist ungebrochen. Dazu ist das reizvolle in meinem Job, dass er sehr abwechslungsreich ist. Kein Tag ist wie der andere. Ich habe viele Kontakte in den Bereich der Medien, der Politik und in das schleswig-holsteinische Gesundheitswesen. Viele Informationen laufen über meinen Tisch: was läuft in Schleswig-Holstein und bundesweit, aber auch über den Tellerrand Gesundheitswesen hinaus. Das alles ist herausfordernd und motivierend zugleich.  

Dazu kommen das kollegiale Miteinander und der Austausch in meinem Team. Angebote meines Arbeitgebers wie etwa zur Gesundheitsförderung, zur Ergonomie am Arbeitsplatz, eine gute Ausstattung am Arbeitsplatz, flexible Arbeitszeitgestaltung, Rücksichtnahme auf familiäre Belange und eine gute Kultur der Zusammenarbeit unterstützen mich auch.        

Weitere Informationen

Der TK-Gesundheitsreport 2024 beschäftigt sich mit dem Fachkräftemangel und der Frage, wie man die Generation 50+ länger im Job halten kann.